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Gesundheitsförderung
Gesundheitsförderung im Unternehmen ▶️ Krankenstände reduzieren ✓ Mitarbeiterproduktivität steigern ✓ Arbeitgeberattraktivität erhöhen ✓ Hier gesund führen!
Gesundheitsförderung im Unternehmen: Warum Sie jetzt handeln sollten
Die betriebliche Gesundheitsförderung gewinnt in der modernen Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung. Unternehmen, die proaktiv in die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen investieren, profitieren von einer Vielzahl positiver Effekte. Eine Studie des Robert Koch-Instituts zeigt, dass Maßnahmen zur Gesundheitsförderung nicht nur das Wohlbefinden der Beschäftigten steigern, sondern auch zu einer signifikanten Reduktion von krankheitsbedingten Fehlzeiten führen können [Röding].
Wirtschaftliche Vorteile durch gesunde MitarbeiterInnen
Investitionen in die Gesundheit der Belegschaft zahlen sich für Unternehmen in mehrfacher Hinsicht aus. Der Gesundheitsförderungsbericht 2022 der unmittelbaren Bundesverwaltung offenbart, dass krankheitsbedingte Abwesenheitszeiten durchschnittlich 21,71 Arbeitstage pro Beschäftigten im Jahr betragen. Dies entspricht 8,65 Prozent der gesamten Arbeitstage und verdeutlicht das enorme Potenzial für Produktivitätssteigerungen durch gezielte Gesundheitsförderung.
Laufbahngruppe | Durchschnittliche Fehltage | Potenzial für Gesundheitsförderung |
---|---|---|
Höherer Dienst | 11,73 Tage | Moderat |
Einfacher Dienst | 34,60 Tage | Hoch |
Die Implementierung effektiver Gesundheitsförderungsmaßnahmen kann diese Fehlzeiten deutlich reduzieren und somit die Produktivität steigern. Gleichzeitig trägt ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität bei. In Zeiten des Fachkräftemangels kann dies ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein, um qualifizierte MitarbeiterInnen zu gewinnen und langfristig zu binden.
Ganzheitlicher Ansatz für nachhaltigen Erfolg
Erfolgreiche betriebliche Gesundheitsförderung geht weit über einzelne Maßnahmen wie Rückenschulungen oder Ernährungsberatung hinaus. Der Präventionsbericht 2022 des GKV-Spitzenverbandes unterstreicht die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes. Im Jahr 2021 wurden 40.650 Lebenswelten mit Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung erreicht, was die Breite und Tiefe moderner Gesundheitsförderungskonzepte verdeutlicht.
- Arbeitsplatzgestaltung und Ergonomie
- Stressmanagement und psychische Gesundheit
- Bewegungsförderung und Ernährungsoptimierung
- Work-Life-Balance und Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Suchtprävention und Gesundheitskompetenz
Die Umsetzung eines umfassenden betrieblichen Gesundheitsmanagements erfordert zwar initial Ressourcen, zahlt sich jedoch langfristig aus. Laut dem Präventionsbericht 2022 stiegen die Ausgaben der Krankenkassen für Gesundheitsförderung und Prävention im Jahr 2021 auf 537.678.717 Euro, was einem Anstieg von etwa 30% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Investition spiegelt das wachsende Bewusstsein für die Wichtigkeit präventiver Maßnahmen wider.
Unternehmen, die jetzt in die Gesundheitsförderung ihrer MitarbeiterInnen investieren, positionieren sich nicht nur als attraktive ArbeitgeberInnen, sondern schaffen auch die Grundlage für eine resiliente und leistungsfähige Belegschaft. Die Implementierung eines durchdachten Gesundheitsmanagements wird somit zu einem entscheidenden Faktor für den langfristigen Unternehmenserfolg in einer sich wandelnden Arbeitswelt.
Gesetzliche Grundlagen und Verpflichtungen für ArbeitgeberInnen
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für betriebliche Gesundheitsförderung in Deutschland sind komplex und vielschichtig. ArbeitgeberInnen stehen vor der Herausforderung, eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen zu berücksichtigen, um ihrer Fürsorgepflicht gerecht zu werden und gleichzeitig von den Vorteilen eines effektiven Gesundheitsmanagements zu profitieren.
Kerngesetze der betrieblichen Gesundheitsförderung
Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) bildet das Fundament für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten. Es verpflichtet ArbeitgeberInnen, Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu ergreifen. Ergänzend dazu regelt die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) die Mindestanforderungen an die Gestaltung von Arbeitsplätzen, um physische und psychische Belastungen zu minimieren [Röding].
Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Präventionsgesetz (PrävG), das 2015 in Kraft trat. Es zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen den Sozialversicherungsträgern und den Unternehmen im Bereich der Gesundheitsförderung zu stärken. Das Gesetz ermöglicht es Krankenkassen, Unternehmen bei der Implementierung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen finanziell und beratend zu unterstützen.
Gesetz | Hauptfokus | Relevanz für ArbeitgeberInnen |
---|---|---|
ArbSchG | Sicherheit und Gesundheitsschutz | Gefährdungsbeurteilung, Schutzmaßnahmen |
ArbStättV | Arbeitsplatzgestaltung | Ergonomie, Raumklima, Beleuchtung |
PrävG | Gesundheitsförderung | Kooperation mit Krankenkassen, Fördermöglichkeiten |
Steuerliche Anreize und Fördermöglichkeiten
Um Unternehmen zur Investition in die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen zu motivieren, hat der Gesetzgeber steuerliche Anreize geschaffen. Seit 2009 können ArbeitgeberInnen pro MitarbeiterIn und Jahr bis zu 600 Euro steuerfrei für Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung aufwenden. Diese Regelung ist im Einkommensteuergesetz (EStG) verankert und umfasst ein breites Spektrum an Leistungen, von Bewegungsprogrammen über Ernährungsberatung bis hin zu Stressmanagement-Kursen.
Darüber hinaus bieten viele Bundesländer spezielle Förderprogramme für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) an, die in die Gesundheit ihrer Belegschaft investieren möchten. Diese Programme variieren in ihrem Umfang und ihren Schwerpunkten, können aber eine wertvolle Unterstützung bei der Implementierung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen darstellen.
- Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen durchführen
- Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) etablieren
- Arbeitsmedizinische Vorsorge anbieten
- Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung umsetzen
- Präventive Gesundheitsangebote implementieren
Die Umsetzung dieser gesetzlichen Vorgaben erfordert ein strukturiertes Vorgehen und die Einbindung verschiedener betrieblicher Akteure. Das Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) schreibt vor, dass Unternehmen ab einer bestimmten Größe Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit bestellen müssen. Diese ExpertInnen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Implementierung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen und unterstützen ArbeitgeberInnen bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen Pflichten.
Die Komplexität der rechtlichen Anforderungen unterstreicht die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes in der betrieblichen Gesundheitsförderung. ArbeitgeberInnen sind gut beraten, die gesetzlichen Vorgaben nicht als lästige Pflicht, sondern als Chance zu begreifen, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer MitarbeiterInnen nachhaltig zu fördern und gleichzeitig von den damit verbundenen wirtschaftlichen Vorteilen zu profitieren.
Zentrale Handlungsfelder der betrieblichen Gesundheitsförderung
Die betriebliche Gesundheitsförderung umfasst ein breites Spektrum an Maßnahmen, die weit über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen. Um nachhaltige Erfolge zu erzielen, müssen Unternehmen verschiedene Handlungsfelder ganzheitlich betrachten und aufeinander abstimmen. Diese integrative Herangehensweise ermöglicht es, die Gesundheit der MitarbeiterInnen auf allen Ebenen zu fördern und gleichzeitig die Unternehmenskultur positiv zu beeinflussen.
Physische Gesundheit als Basis
Ein zentrales Handlungsfeld bleibt die Förderung der körperlichen Gesundheit. Hierzu zählen nicht nur ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und Bewegungsangebote, sondern auch die Optimierung der Arbeitsumgebung hinsichtlich Lärm, Beleuchtung und Raumklima. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) betont die Bedeutung von regelmäßigen Gesundheitschecks und präventiven Maßnahmen, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen [Röding].
Innovative Ansätze in diesem Bereich umfassen die Integration von Bewegungselementen in den Arbeitsalltag, wie etwa die Einrichtung von Steh-Sitz-Arbeitsplätzen oder die Förderung aktiver Pausen. Auch die Bereitstellung gesunder Ernährungsoptionen in Betriebskantinen und die Durchführung von Ernährungsworkshops tragen zur Verbesserung der physischen Gesundheit bei.
Psychische Gesundheit im Fokus
Angesichts der zunehmenden Bedeutung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz gewinnt die Förderung der mentalen Gesundheit an Relevanz. Stressmanagement-Programme, Resilienztrainings und Angebote zur Work-Life-Balance sind zentrale Elemente eines umfassenden betrieblichen Gesundheitsmanagements. Die Implementierung von Achtsamkeitspraktiken und Entspannungstechniken kann MitarbeiterInnen dabei unterstützen, besser mit Belastungen umzugehen und ihre psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Handlungsfeld | Maßnahmen | Erwarteter Nutzen |
---|---|---|
Physische Gesundheit | Ergonomie, Bewegungsangebote, Gesundheitschecks | Reduktion von Muskel-Skelett-Erkrankungen, gesteigerte Fitness |
Psychische Gesundheit | Stressmanagement, Resilienztraining, Work-Life-Balance | Verringerung von Burnout, erhöhte Arbeitszufriedenheit |
Soziale Gesundheit | Teambuilding, Konfliktmanagement, Führungskräfteentwicklung | Verbesserte Kommunikation, stärkerer Zusammenhalt |
Soziale Gesundheit und Unternehmenskultur
Die soziale Dimension der Gesundheitsförderung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebsklimas, zur Förderung der Teamarbeit und zur Konfliktbewältigung tragen wesentlich zum Wohlbefinden der MitarbeiterInnen bei. Die Entwicklung einer wertschätzenden Führungskultur spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Führungskräfte müssen sensibilisiert und geschult werden, um gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen zu schaffen und als Vorbilder zu fungieren.
Ein innovativer Ansatz in diesem Bereich ist die Einführung von "Gesundheitszirkeln", in denen MitarbeiterInnen aktiv an der Gestaltung gesundheitsförderlicher Maßnahmen mitwirken können. Diese partizipative Herangehensweise erhöht nicht nur die Akzeptanz der Maßnahmen, sondern fördert auch das Engagement und die Eigenverantwortung der Belegschaft für ihre Gesundheit.
- Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements
- Durchführung regelmäßiger Gefährdungsbeurteilungen
- Etablierung eines Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM)
- Förderung der Gesundheitskompetenz der MitarbeiterInnen
- Integration von Gesundheitszielen in die Unternehmensstrategie
Die Verknüpfung dieser verschiedenen Handlungsfelder zu einem kohärenten Gesamtkonzept stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Es erfordert nicht nur finanzielle Ressourcen, sondern auch ein langfristiges Commitment der Unternehmensführung. Der Präventionsbericht 2022 des GKV-Spitzenverbandes zeigt jedoch, dass sich diese Investitionen auszahlen: Unternehmen, die ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement implementieren, verzeichnen nicht nur eine Reduktion der Fehlzeiten, sondern profitieren auch von einer höheren MitarbeiterInnenbindung und -zufriedenheit.
Die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten sind, ist dabei von entscheidender Bedeutung. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung ihre volle Wirkung entfalten und zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft beitragen.
Erfolgreiches Gesundheitsmanagement: Strukturen und Prozesse implementieren
Die Implementierung eines effektiven betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) erfordert eine systematische Herangehensweise und die Etablierung nachhaltiger Strukturen und Prozesse. Nur durch eine strategische Verankerung in der Unternehmensorganisation können die vielfältigen Maßnahmen der Gesundheitsförderung ihre volle Wirkung entfalten und langfristig zu einer gesünderen Arbeitsumgebung beitragen.
Strategische Ausrichtung und Leitbildentwicklung
Der erste Schritt zur erfolgreichen Implementierung eines BGM liegt in der Entwicklung einer klaren Gesundheitsstrategie, die eng mit den Unternehmenszielen verknüpft ist. Diese Strategie sollte in einem Gesundheitsleitbild festgehalten werden, das die Grundsätze und Ziele des BGM definiert. Die Einbindung der Unternehmensleitung ist hierbei von zentraler Bedeutung, um die nötige Verbindlichkeit und Ressourcenbereitstellung sicherzustellen.
Eine Studie des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung zeigt, dass Unternehmen mit einem klar definierten Gesundheitsleitbild eine um 30% höhere Erfolgsquote bei der Umsetzung von Gesundheitsmaßnahmen aufweisen [De Bock]. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer strategischen Fundierung des BGM.
Organisatorische Verankerung und Verantwortlichkeiten
Die Schaffung klarer Strukturen und Verantwortlichkeiten bildet das Rückgrat eines funktionierenden BGM. Die Einrichtung eines Steuerungsgremiums, oft als "Arbeitskreis Gesundheit" bezeichnet, hat sich als besonders effektiv erwiesen. Dieses interdisziplinäre Team, bestehend aus VertreterInnen verschiedener Unternehmensbereiche, koordiniert die BGM-Aktivitäten und stellt die Verbindung zur Unternehmensleitung her.
BGM-Struktur | Funktion | Beteiligte AkteurInnen |
---|---|---|
Steuerungsgremium | Strategische Planung und Koordination | Führungskräfte, Betriebsrat, Gesundheitsexperten |
BGM-Beauftragte | Operative Umsetzung und Ansprechperson | Speziell geschulte MitarbeiterInnen |
Gesundheitszirkel | Bedarfsermittlung und Maßnahmenentwicklung | MitarbeiterInnen aus verschiedenen Bereichen |
Prozessuale Implementierung und Qualitätssicherung
Die Einführung eines BGM folgt idealtypisch einem zyklischen Prozess, der kontinuierliche Verbesserung ermöglicht. Dieser Prozess umfasst die Phasen der Bedarfsanalyse, Planung, Durchführung und Evaluation. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt die Anwendung des Public Health Action Cycle als Orientierungsrahmen für die systematische Umsetzung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen [Röding].
Ein zentrales Element dieses Prozesses ist die regelmäßige Durchführung von Gesundheitsbefragungen und Gefährdungsbeurteilungen. Diese liefern wertvolle Daten zur Identifikation von Handlungsbedarfen und ermöglichen eine zielgerichtete Planung von Interventionen. Die Integration dieser Erhebungen in bestehende Managementsysteme, wie etwa das Qualitätsmanagement, kann Synergien schaffen und die Akzeptanz im Unternehmen erhöhen.
- Etablierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses
- Implementierung eines BGM-Controllings mit Kennzahlensystem
- Entwicklung einer internen Kommunikationsstrategie für BGM
- Schulung von Führungskräften in gesundheitsorientierter Führung
- Aufbau von Kooperationen mit externen Gesundheitsdienstleistern
Die Qualitätssicherung im BGM gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Entwicklung spezifischer Qualitätskriterien und die regelmäßige Überprüfung der Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Effizienz sind entscheidend für den langfristigen Erfolg. Hierbei können etablierte Qualitätsmanagementstandards wie DIN SPEC 91020 oder das EFQM-Modell als Orientierung dienen.
Ein oft unterschätzter Aspekt bei der Implementierung eines BGM ist die interne Kommunikation. Eine transparente und zielgruppengerechte Informationspolitik fördert die Akzeptanz und Beteiligung der MitarbeiterInnen. Die Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle, von klassischen Aushängen bis hin zu digitalen Plattformen, ermöglicht eine breite Streuung der BGM-Angebote und -Erfolge.
Die erfolgreiche Implementierung eines BGM erfordert Zeit, Ressourcen und das Engagement aller Beteiligten. Die Schaffung nachhaltiger Strukturen und Prozesse bildet die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Belegschaft. Unternehmen, die diese Herausforderung annehmen, profitieren langfristig von einer gesünderen, motivierteren und leistungsfähigeren Belegschaft und stärken ihre Position im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.
Evaluation und Weiterentwicklung: Ihre Maßnahmen nachhaltig optimieren
Die kontinuierliche Evaluation und Weiterentwicklung bilden das Fundament für ein nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Durch systematische Überprüfung und Anpassung der implementierten Maßnahmen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Investitionen in die Gesundheitsförderung langfristig Früchte tragen und den sich wandelnden Bedürfnissen der Belegschaft gerecht werden.
Kennzahlenbasierte Erfolgsmessung
Eine effektive Evaluation beginnt mit der Definition aussagekräftiger Kennzahlen. Neben klassischen Indikatoren wie Krankenstand und Fluktuation gewinnen zunehmend weiche Faktoren an Bedeutung. Die Erhebung der MitarbeiterInnenzufriedenheit, des Engagement-Index oder des Wohlbefindens am Arbeitsplatz liefert wertvolle Einblicke in die Wirksamkeit der BGM-Maßnahmen. Eine Studie des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen zeigt, dass Unternehmen, die regelmäßig solche Kennzahlen erheben und auswerten, eine um 22% höhere Erfolgsquote bei der Reduzierung krankheitsbedingter Fehlzeiten aufweisen [Rehfuess].
Die Implementierung eines BGM-Cockpits, das relevante Gesundheitskennzahlen übersichtlich darstellt, ermöglicht eine zeitnahe Steuerung und Anpassung der Maßnahmen. Hierbei ist es entscheidend, die Daten nicht isoliert zu betrachten, sondern in Relation zu Unternehmenskennzahlen wie Produktivität oder Kundenzufriedenheit zu setzen. Dies erlaubt eine ganzheitliche Bewertung des Return on Investment (ROI) der Gesundheitsförderung.
Qualitative Evaluationsmethoden
Ergänzend zur quantitativen Analyse bieten qualitative Methoden tiefere Einblicke in die Wirkungsmechanismen und Akzeptanz der BGM-Maßnahmen. Fokusgruppen, Interviews mit MitarbeiterInnen und Führungskräften sowie teilnehmende Beobachtungen können wertvolle Erkenntnisse liefern, die durch reine Zahlenwerte nicht erfasst werden. Diese qualitativen Daten helfen, die Hintergründe von Erfolgen oder Misserfolgen zu verstehen und Ansatzpunkte für Verbesserungen zu identifizieren.
Evaluationsmethode | Vorteile | Herausforderungen |
---|---|---|
Kennzahlenanalyse | Objektiv messbar, vergleichbar | Komplexe Zusammenhänge schwer erfassbar |
MitarbeiterInnenbefragungen | Breite Datenbasis, Trendanalysen möglich | Gefahr der Befragungsmüdigkeit |
Fokusgruppen | Tiefgehende Einblicke, Ideengenerierung | Zeitaufwendig, begrenzte Repräsentativität |
Evidenzbasierte Weiterentwicklung
Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für eine evidenzbasierte Weiterentwicklung des BGM. Hierbei ist es wichtig, nicht nur auf interne Daten zurückzugreifen, sondern auch externe Forschungsergebnisse und Best Practices zu berücksichtigen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt regelmäßig aktualisierte Leitfäden zur Verfügung, die neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirksamkeit verschiedener Gesundheitsförderungsmaßnahmen bündeln [Röding].
Ein innovativer Ansatz zur Weiterentwicklung des BGM ist die Nutzung von Predictive Analytics. Durch die Analyse großer Datenmengen können Muster erkannt und zukünftige Gesundheitstrends in der Belegschaft prognostiziert werden. Dies ermöglicht eine proaktive Anpassung der Maßnahmen, bevor Probleme akut werden.
- Etablierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses im BGM
- Integration von Gesundheitskennzahlen in das Unternehmensreporting
- Durchführung regelmäßiger Wirksamkeitsanalysen einzelner Maßnahmen
- Implementierung eines Ideenmanagements für Gesundheitsthemen
- Aufbau eines Netzwerks zum Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen
Die Partizipation der MitarbeiterInnen spielt bei der Weiterentwicklung des BGM eine Schlüsselrolle. Die Einrichtung eines betrieblichen Vorschlagswesens speziell für Gesundheitsthemen kann wertvolle Impulse liefern und gleichzeitig das Engagement der Belegschaft für das Thema Gesundheit stärken. Erfolgreiche Unternehmen gehen noch einen Schritt weiter und implementieren Co-Creation-Prozesse, bei denen MitarbeiterInnen aktiv an der Entwicklung neuer Gesundheitsangebote mitwirken.
Ein oft vernachlässigter Aspekt bei der Evaluation und Weiterentwicklung des BGM ist die Berücksichtigung unterschiedlicher Zielgruppen innerhalb der Belegschaft. Die Bedürfnisse und Präferenzen variieren stark zwischen verschiedenen Altersgruppen, Hierarchieebenen und Tätigkeitsbereichen. Eine differenzierte Analyse und zielgruppenspezifische Anpassung der Maßnahmen kann die Wirksamkeit und Akzeptanz des BGM signifikant erhöhen.
Die kontinuierliche Evaluation und Weiterentwicklung des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist kein linearer Prozess, sondern eine zyklische Aufgabe, die fest in der Unternehmenskultur verankert sein sollte. Nur durch die stetige Anpassung an sich verändernde Rahmenbedingungen und Bedürfnisse kann ein BGM langfristig erfolgreich sein und einen nachhaltigen Beitrag zur Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft leisten. Unternehmen, die diesen Prozess konsequent verfolgen, schaffen nicht nur ein gesünderes Arbeitsumfeld, sondern sichern sich auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend dynamischen und herausfordernden Arbeitswelt.
- De Bock, F., et al. (2018). Evidenzbasierte Prävention und Gesundheitsförderung. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 61(10), 1246-1254. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8086968/#B11
- Rehfuess, E. A., et al. (2018). Evidenzbasierte Public Health. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 61(10), 1232-1241. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8086968/#B10
- Röding, D. & Walter, U. (2022). Forschung zur Gesundheitsförderung. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. https://leitbegriffe.bzga.de/systematisches-verzeichnis/wissenschaftliche-perspektiven-bezugsdisziplinen-theorien-und-methoden/forschung-zur-gesundheitsfoerderung/
Noch Fragen?
Alles, was du wissen möchtest – einfach erklärt.
Was ist eine Sachbezugskarte?
Eine Sachbezugskarte ist ein Instrument, mit dem Unternehmen ihren Mitarbeitenden steuerfreie Sachleistungen zur Verfügung stellen können. Die Regional Hero Card ist eine spezielle Sachbezugskarte, die darauf abzielt, die lokale Wirtschaft zu fördern. Die Karte funktioniert wie eine Prepaid-Kreditkarte und kann bei allen Akzeptanzstellen verwendet werden, die Mastercard akzeptieren. Arbeitgeber:innen können die Karten auf bequeme Weise mit steuerfreien Sachbezügen aufladen, die die Mitarbeitenden dann in Geschäften und Dienstleistungen in ihrer Region nutzen können. Die Regional Hero Card bietet eine bequeme Möglichkeit, Mitarbeitenden steuerfreie Vorteile zu gewähren, während sie gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen und stärken. Sie fördert die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen und trägt zur Attraktivität des Arbeitsplatzes bei. Die Karte kann sowohl online als auch offline verwendet werden und wird durch eine benutzerfreundliche App unterstützt, die den Mitarbeitenden hilft, lokale Angebote zu entdecken und ihren verfügbaren Betrag im Auge zu behalten.
Wie profitieren Unternehmen und Mitarbeitende von einer Sachbezugskarte?
Unternehmen und Mitarbeitende profitieren auf verschiedene Weise von einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card. Unternehmen können steuerfreie Sachbezüge an ihre Mitarbeitenden weitergeben und so die Mitarbeitermotivation und -bindung erhöhen. Durch die Unterstützung der lokalen Wirtschaft verbessern sie zudem ihr Unternehmensimage und tragen zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei. Mitarbeitende profitieren von steuerfreien Vorteilen, die ihr verfügbares Einkommen erhöhen, und haben die Möglichkeit, lokale Geschäfte und Dienstleistungen zu unterstützen. Die Regional Hero Card hilft ihnen, die Vielfalt ihrer Region zu entdecken und fördert das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft. Insgesamt schafft die Karte also einen Mehrwert für alle Beteiligten.
Welche steuerfreien Sachbezüge können Unternehmen mit einer Sachbezugskarte anbieten?
Unternehmen können mit einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card ihren Mitarbeitenden verschiedene steuerfreie Sachbezüge anbieten. In Deutschland sind beispielsweise Sachbezüge von bis zu 600€ pro Jahr und Mitarbeiter:in steuerfrei, zusätzlich können 180€ pro Jahr und Mitarbeiter:in für persönliche Anlässe wie Geburtstage oder Jubiläen gewährt werden.Zu den steuerfreien Sachbezügen zählen unter anderem Essensgutscheine, Gutscheine für lokale Geschäfte, Freizeiteinrichtungen oder kulturelle Veranstaltungen. Die Regional Hero Card ermöglicht es Unternehmen, diese steuerfreien Vorteile einfach und bequem an ihre Mitarbeitenden weiterzugeben und gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
Wie kann man die Regional Hero Card bestellen und aktivieren?
Um die Regional Hero Card für dein Unternehmen zu bestellen, nutze bitte das Kontaktfeld auf unserer Webseite, um einen Termin mit uns zu vereinbaren. In einem Online-Meeting werden wir die Anforderungen und die gewünschte Anzahl an Karten für deine Mitarbeitenden zu besprechen. Sobald die Karten bestellt sind, erhalten deine Mitarbeitenden die physische Karte per Post oder die digitale Karte per E-Mail.Die Aktivierung der Regional Hero Card erfolgt über die dazugehörige App. Deine Mitarbeitenden müssen die App auf ihrem Smartphone herunterladen und sich mit ihren persönlichen Daten anmelden. Anschließend geben sie den Aktivierungscode ein, den sie zusammen mit der Karte erhalten haben. Nach erfolgreicher Aktivierung ist die Karte einsatzbereit und das Guthaben kann bei den teilnehmenden Geschäften und Dienstleistern verwendet werden. Die App bietet zusätzlich eine Übersicht über das aktuelle Guthaben und die Möglichkeit, die Transaktionen einzusehen.
Wie trägt die Regional Hero Card zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei ?
Die Regional Hero Card trägt zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei, indem sie den Mitarbeitenden ermöglicht, ihr steuerfreies Guthaben bei regionalen Geschäften und Dienstleistern auszugeben. Auf diese Weise fließt das Geld direkt in die lokale Wirtschaft, was dazu beiträgt, Arbeitsplätze zu sichern, lokale Unternehmen zu unterstützen und die Kaufkraft in der Region zu stärken.Durch die gezielte Förderung der lokalen Wirtschaft wird die Nachhaltigkeit verbessert, da die Transportwege kürzer sind und lokale Ressourcen genutzt werden. Dies führt zu einer Verringerung des ökologischen Fußabdrucks. Außerdem fördert die Regional Hero Card das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft und die Vorteile des Einkaufens bei regionalen Anbietern. Durch die Kombination aus steuerfreien Vorteilen für Mitarbeitende und der Unterstützung regionaler Unternehmen trägt die Regional Hero Card zur Schaffung einer nachhaltigen und wirtschaftlich starken Gemeinschaft bei.