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Weihnachtsgeld

Weihnachtsgeld optimal gestalten ▶️ Mitarbeiterbindung stärken ✓ Jahresleistung honorieren ✓ Steuervorteile nutzen ✓ Hier Dankbarkeit zeigen!

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Weihnachtsgeld: Rechtliche Grundlagen und Ansprüche für ArbeitnehmerInnen

Das Weihnachtsgeld stellt für viele ArbeitnehmerInnen eine willkommene Zusatzleistung zum Jahresende dar. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für diese Sonderzahlung sind jedoch komplex und oft Gegenstand von Missverständnissen. Grundsätzlich besteht in Deutschland kein gesetzlicher Anspruch auf Weihnachtsgeld. Stattdessen ergibt sich ein möglicher Anspruch aus verschiedenen Rechtsquellen, die im Arbeitsrecht verankert sind.

An erster Stelle steht der Tarifvertrag als wichtige Grundlage für den Anspruch auf Weihnachtsgeld. In vielen Branchen regeln Tarifverträge die Höhe und die Bedingungen für die Auszahlung des Weihnachtsgeldes. ArbeitnehmerInnen, die unter einen solchen Tarifvertrag fallen, können sich auf diese Regelungen berufen. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hat ermittelt, dass Beschäftigte mit Tarifbindung deutlich häufiger Weihnachtsgeld erhalten als jene ohne tarifvertragliche Regelung [WSI].

Neben Tarifverträgen können auch Betriebsvereinbarungen Regelungen zum Weihnachtsgeld enthalten. Diese werden zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat ausgehandelt und gelten für alle MitarbeiterInnen des Unternehmens. Betriebsvereinbarungen können detaillierte Bestimmungen zur Höhe, Berechnung und Auszahlungsmodalitäten des Weihnachtsgeldes festlegen. Sie bieten oft eine flexible Möglichkeit, branchenspezifische oder unternehmensinterne Besonderheiten zu berücksichtigen.

Individuelle Vereinbarungen und betriebliche Übung

Fehlen tarifvertragliche oder betriebliche Regelungen, kann sich ein Anspruch auf Weihnachtsgeld auch aus dem individuellen Arbeitsvertrag ergeben. Viele Unternehmen nehmen entsprechende Klauseln in ihre Arbeitsverträge auf, die den MitarbeiterInnen eine jährliche Sonderzahlung zusichern. Dabei ist zu beachten, dass die vertraglichen Bestimmungen präzise formuliert sein sollten, um spätere Unstimmigkeiten zu vermeiden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die sogenannte "betriebliche Übung". Wenn ein Arbeitgeber über einen längeren Zeitraum - in der Regel drei Jahre - vorbehaltlos Weihnachtsgeld gezahlt hat, kann daraus ein Rechtsanspruch für die Zukunft entstehen. Das Bundesarbeitsgericht hat in mehreren Urteilen die Voraussetzungen für eine solche betriebliche Übung konkretisiert. Demnach müssen ArbeitnehmerInnen darauf vertrauen dürfen, dass die Leistung auch künftig gewährt wird [BAG].

Besonderheiten und Einschränkungen

  • Freiwilligkeitsvorbehalt: Arbeitgeber können die Entstehung eines Anspruchs durch Freiwilligkeitsvorbehalte einschränken
  • Widerrufsvorbehalt: Ermöglicht dem Arbeitgeber, die Zahlung unter bestimmten Bedingungen einzustellen
  • Stichtagsregelungen: Knüpfen den Anspruch an die Betriebszugehörigkeit zu einem bestimmten Datum
  • Rückzahlungsklauseln: Verpflichten zur Rückzahlung bei vorzeitigem Ausscheiden aus dem Unternehmen
  • Kürzungsmöglichkeiten: Bei längerer Abwesenheit, z.B. durch Elternzeit oder Krankheit

Die rechtliche Gestaltung des Weihnachtsgeldes erfordert von Unternehmen eine sorgfältige Abwägung zwischen Mitarbeiterbindung und finanzieller Flexibilität. Für ArbeitnehmerInnen ist es ratsam, die eigenen Ansprüche genau zu kennen und im Zweifelsfall fachkundigen Rat einzuholen. Das Statistische Bundesamt liefert regelmäßig aktuelle Daten zur Verbreitung und Höhe von Weihnachtsgeldzahlungen in verschiedenen Branchen, die einen guten Überblick über die Praxis in Deutschland geben [Destatis].

Die Höhe des Weihnachtsgeldes: Branchenübliche Zahlungen und tarifliche Regelungen

Die Höhe des Weihnachtsgeldes variiert in Deutschland erheblich zwischen verschiedenen Branchen und Unternehmen. Während einige ArbeitnehmerInnen mit großzügigen Jahresendprämien rechnen können, gehen andere leer aus. Diese Diskrepanz lässt sich auf unterschiedliche Faktoren zurückführen, wobei Tarifverträge eine zentrale Rolle spielen.

In Branchen mit starker Tarifbindung, wie etwa der Chemischen Industrie, fällt das Weihnachtsgeld tendenziell höher aus. Hier erhalten Beschäftigte oft ein volles Monatsgehalt oder sogar mehr als Jahresendbonus. Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass im Jahr 2022 die durchschnittliche Höhe des Weihnachtsgeldes für Tarifbeschäftigte bei 2.747 Euro brutto lag [Destatis]. Diese Zahl verdeutlicht, welchen signifikanten Beitrag das Weihnachtsgeld zum Jahreseinkommen vieler ArbeitnehmerInnen leistet.

Branchenspezifische Unterschiede

Branche Durchschnittliches Weihnachtsgeld Besonderheiten
Chemische Industrie 3.836 Euro Oft ein volles Monatsgehalt
Druckindustrie 95% eines Monatsgehalts Prozentuale Berechnung üblich
Versicherungsgewerbe 80% eines Monatsgehalts Leistungsabhängige Komponenten möglich
Landwirtschaft 250 Euro Deutlich unter dem Durchschnitt

Die Spannbreite der Weihnachtsgeldzahlungen zeigt sich besonders deutlich im Vergleich verschiedener Wirtschaftszweige. Während in der Erdöl- und Erdgasgewinnung sowie in der Mineralölverarbeitung Spitzenwerte von über 5.000 Euro erreicht werden, müssen sich Beschäftigte in der Arbeitnehmerüberlassung oft mit weniger als 400 Euro begnügen. Diese erheblichen Unterschiede spiegeln nicht nur die finanzielle Leistungsfähigkeit der jeweiligen Branchen wider, sondern auch deren Tarifstrukturen und Verhandlungspositionen der Gewerkschaften [WSI].

Einflussfaktoren auf die Höhe des Weihnachtsgeldes

Neben der Branchenzugehörigkeit beeinflussen weitere Faktoren die individuelle Höhe des Weihnachtsgeldes. Die Unternehmensgröße spielt eine wesentliche Rolle, da größere Firmen tendenziell großzügigere Sonderzahlungen leisten können. Auch die Position innerhalb des Unternehmens und die Dauer der Betriebszugehörigkeit können sich positiv auf die Höhe des Weihnachtsgeldes auswirken. In manchen Fällen wird die Sonderzahlung an den Unternehmenserfolg oder individuelle Leistungsziele gekoppelt, was zu jährlichen Schwankungen führen kann.

Für ArbeitnehmerInnen ohne tarifvertragliche Regelungen gestaltet sich die Situation oft schwieriger. Hier hängt die Zahlung eines Weihnachtsgeldes von der Unternehmenskultur und der individuellen Verhandlungsposition ab. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hat festgestellt, dass nur 42% der Beschäftigten ohne Tarifbindung Weihnachtsgeld erhalten, im Gegensatz zu 77% der Tarifbeschäftigten. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung von Tarifverträgen für die Sicherung von Sonderzahlungen [WSI].

Die regionale Verteilung des Weihnachtsgeldes offenbart zudem ein West-Ost-Gefälle. In den alten Bundesländern ist die Wahrscheinlichkeit, Weihnachtsgeld zu erhalten, deutlich höher als in den neuen Bundesländern. Diese Diskrepanz lässt sich teilweise auf die unterschiedliche Tarifbindung in den Regionen zurückführen, spiegelt aber auch strukturelle Unterschiede in der Wirtschaftskraft wider. Für ArbeitnehmerInnen bedeutet dies, dass der Standort des Arbeitgebers einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Chance und Höhe einer Jahressonderzahlung haben kann.

Steuerliche Aspekte des Weihnachtsgeldes für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen

Die steuerliche Behandlung des Weihnachtsgeldes stellt sowohl für ArbeitgeberInnen als auch für ArbeitnehmerInnen einen wichtigen Aspekt dar, der oft komplexer ist, als auf den ersten Blick ersichtlich. Grundsätzlich gilt das Weihnachtsgeld als steuerpflichtiger Arbeitslohn und unterliegt somit der Lohnsteuer sowie den Sozialversicherungsbeiträgen. Diese Einordnung hat weitreichende Konsequenzen für beide Seiten des Arbeitsverhältnisses.

Für ArbeitnehmerInnen bedeutet die Steuerpflicht des Weihnachtsgeldes, dass die Sonderzahlung dem individuellen Steuersatz unterworfen wird. Dabei kommt es häufig zu einem Progressionseffekt: Da das Weihnachtsgeld zusätzlich zum regulären Monatsgehalt gezahlt wird, kann es zu einer temporären Erhöhung des Steuersatzes kommen. Dies führt dazu, dass von der Bruttosumme des Weihnachtsgeldes oft ein überproportional hoher Anteil an Steuern abgeführt wird [Bundesfinanzministerium].

Steuerliche Optimierungsmöglichkeiten

Um die steuerliche Belastung zu optimieren, bieten sich verschiedene Strategien an. Eine Möglichkeit ist die Verteilung des Weihnachtsgeldes auf mehrere Monate, was den Progressionseffekt abmildern kann. Einige Unternehmen praktizieren dies, indem sie die Sonderzahlung in Raten über das Jahr verteilt auszahlen. Diese Methode kann den Nettobetrag, der bei den ArbeitnehmerInnen ankommt, erhöhen.

Eine weitere Option zur steuerlichen Optimierung bietet die Umwandlung von Teilen des Weihnachtsgeldes in steuerfreie oder pauschal besteuerte Leistungen. Hierzu zählen beispielsweise Sachbezüge wie Warengutscheine oder Tankgutscheine, die bis zu einer bestimmten Höhe steuerfrei bleiben. Das Einkommensteuergesetz sieht hierfür Freibeträge vor, die ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen gemeinsam nutzen können, um die Netto-Auszahlung zu maximieren [EStG].

Auswirkungen auf Sozialversicherungsbeiträge

Sozialversicherungszweig Beitragspflicht Besonderheiten
Krankenversicherung Ja Bis zur Beitragsbemessungsgrenze
Rentenversicherung Ja Bis zur Beitragsbemessungsgrenze
Arbeitslosenversicherung Ja Bis zur Beitragsbemessungsgrenze
Pflegeversicherung Ja Ohne Beitragsbemessungsgrenze

Neben der Lohnsteuer unterliegt das Weihnachtsgeld auch den Sozialversicherungsbeiträgen. Dies betrifft sowohl den Arbeitnehmer- als auch den Arbeitgeberanteil. Allerdings greifen hier die Beitragsbemessungsgrenzen, was insbesondere für BesserverdienerInnen relevant sein kann. Übersteigt das Jahresgehalt inklusive Weihnachtsgeld diese Grenzen, fallen für den darüber liegenden Betrag keine zusätzlichen Sozialversicherungsbeiträge an [Deutsche Rentenversicherung].

Für ArbeitgeberInnen stellt das Weihnachtsgeld einen Kostenfaktor dar, der über den reinen Auszahlungsbetrag hinausgeht. Neben dem Arbeitgeberanteil der Sozialversicherungsbeiträge müssen Unternehmen auch die steuerliche Absetzbarkeit berücksichtigen. Weihnachtsgeld ist als Betriebsausgabe voll abzugsfähig, was die effektive Kostenbelastung für Unternehmen reduziert. Diese steuerliche Entlastung kann ein Anreiz für Unternehmen sein, Weihnachtsgeld als Instrument der Mitarbeiterbindung einzusetzen.

Die Komplexität der steuerlichen Behandlung des Weihnachtsgeldes erfordert oft eine individuelle Betrachtung. Faktoren wie die Höhe des Gesamteinkommens, andere Sonderzahlungen und persönliche Freibeträge beeinflussen die optimale Gestaltung. Für ArbeitnehmerInnen kann es sinnvoll sein, die Auswirkungen des Weihnachtsgeldes auf die Jahressteuererklärung zu berücksichtigen. Eine vorausschauende Planung ermöglicht es, etwaige Steuernachzahlungen zu vermeiden oder Steuererstattungen zu optimieren.

Alternativen zum klassischen Weihnachtsgeld: Sachleistungen und andere Sonderzahlungen

In der modernen Arbeitswelt entwickeln sich zunehmend kreative Alternativen zum traditionellen Weihnachtsgeld. Unternehmen erkennen, dass individualisierte Leistungen oft eine höhere Wertschätzung bei MitarbeiterInnen erzielen können. Diese Entwicklung spiegelt nicht nur den Wunsch nach steuerlicher Optimierung wider, sondern auch das Bestreben, auf die vielfältigen Bedürfnisse einer diversen Belegschaft einzugehen.

Eine beliebte Alternative stellen Sachleistungen dar, die bis zu einer bestimmten Wertgrenze steuerfrei bleiben. Hierzu zählen beispielsweise Warengutscheine, Tankgutscheine oder Prepaid-Kreditkarten. Diese Optionen ermöglichen es ArbeitgeberInnen, ihren MitarbeiterInnen einen höheren Nettowert zukommen zu lassen, da die Abgabenlast geringer ausfällt als bei Barzahlungen. Das Bundesfinanzministerium hat die Rahmenbedingungen für solche Sachbezüge klar definiert, um Missbrauch vorzubeugen und gleichzeitig Gestaltungsspielräume zu eröffnen [Bundesfinanzministerium].

Innovative Ansätze zur Mitarbeiterbelohnung

  • Gesundheitsförderung: Zuschüsse zu Fitnessstudios oder Präventionskursen
  • Weiterbildungsbudgets: Individuelle Fortbildungsmöglichkeiten
  • Mobilitätskonzepte: Jobtickets oder Fahrradleasing
  • Work-Life-Balance: Zusätzliche Urlaubstage oder Sabbaticals
  • Betriebliche Altersvorsorge: Erhöhte Arbeitgeberzuschüsse

Ein weiterer Trend geht in Richtung flexibler Cafeteria-Systeme, bei denen MitarbeiterInnen aus einem Katalog von Leistungen wählen können. Dieses Modell ermöglicht es, individuelle Präferenzen zu berücksichtigen und gleichzeitig steuerliche Vorteile zu nutzen. So können beispielsweise junge Eltern zusätzliche Kinderbetreuungsleistungen wählen, während ältere MitarbeiterInnen möglicherweise eine Aufstockung ihrer betrieblichen Altersvorsorge bevorzugen.

Die betriebliche Altersvorsorge gewinnt als Alternative zum Weihnachtsgeld zunehmend an Bedeutung. Arbeitgeberzuschüsse zur Entgeltumwandlung können für MitarbeiterInnen langfristig vorteilhafter sein als einmalige Barzahlungen. Die Deutsche Rentenversicherung betont die Wichtigkeit solcher Zusatzleistungen für eine adäquate Altersabsicherung, insbesondere angesichts der demografischen Entwicklung [Deutsche Rentenversicherung].

Steuerliche Aspekte alternativer Leistungen

Leistungsart Steuerliche Behandlung Sozialversicherung
Sachbezüge Bis 50€ monatlich steuerfrei Bis 50€ beitragsfrei
Gesundheitsförderung Bis 600€ jährlich steuerfrei Bis 600€ beitragsfrei
Jobticket Steuerfrei Beitragspflichtig
Betriebliche Altersvorsorge Steuerbegünstigt Teilweise beitragsfrei

Neben den genannten Optionen gewinnen auch immaterielle Leistungen an Bedeutung. Flexible Arbeitszeitmodelle, Home-Office-Möglichkeiten oder zusätzliche Urlaubstage werden von vielen ArbeitnehmerInnen als wertvoller erachtet als reine Geldzahlungen. Diese Formen der Anerkennung tragen oft stärker zur Arbeitszufriedenheit und Motivation bei, wie Studien des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) belegen [IAB].

Für ArbeitgeberInnen bieten diese alternativen Leistungen den Vorteil, dass sie oft kostengünstiger sind als direkte Gehaltserhöhungen oder Bonuszahlungen. Zudem können sie gezielt eingesetzt werden, um bestimmte Unternehmensziele zu unterstützen, sei es im Bereich der Gesundheitsförderung, der Weiterbildung oder der Nachhaltigkeit. Die Herausforderung besteht darin, ein ausgewogenes Portfolio an Leistungen zu schaffen, das sowohl den individuellen Bedürfnissen der MitarbeiterInnen als auch den strategischen Zielen des Unternehmens gerecht wird.

Weihnachtsgeld als Instrument der Mitarbeiterbindung: Vor- und Nachteile für Unternehmen

Die strategische Nutzung des Weihnachtsgeldes als Instrument der Mitarbeiterbindung gewinnt in der modernen Unternehmensführung zunehmend an Bedeutung. Diese Jahressonderzahlung kann weit mehr sein als eine bloße finanzielle Zuwendung; sie fungiert als Ausdruck der Wertschätzung und als Motivationsfaktor. Unternehmen, die das Weihnachtsgeld gezielt einsetzen, können damit nicht nur die Zufriedenheit ihrer MitarbeiterInnen steigern, sondern auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen.

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass Unternehmen, die regelmäßig Sonderzahlungen wie das Weihnachtsgeld leisten, eine geringere Fluktuationsrate aufweisen. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass MitarbeiterInnen diese Leistung als Teil ihres Gesamtvergütungspakets betrachten und bei einem Arbeitgeberwechsel möglicherweise darauf verzichten müssten [IAB].

Psychologische Wirkung des Weihnachtsgeldes

  • Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls zum Unternehmen
  • Erhöhung der Arbeitsmotivation durch Anerkennung der Jahresleistung
  • Förderung der emotionalen Bindung durch zeitliche Nähe zu den Feiertagen
  • Signalwirkung für potenzielle BewerberInnen
  • Steigerung der Arbeitgeberattraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte

Die psychologische Wirkung des Weihnachtsgeldes geht oft über den reinen monetären Wert hinaus. Es wird von vielen MitarbeiterInnen als Zeichen der Wertschätzung wahrgenommen und kann das Gefühl der Verbundenheit mit dem Unternehmen stärken. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels kann ein attraktives Weihnachtsgeld ein entscheidender Faktor bei der Gewinnung und Bindung qualifizierter MitarbeiterInnen sein.

Allerdings birgt die Gewährung von Weihnachtsgeld auch Herausforderungen für Unternehmen. Die finanzielle Belastung kann, insbesondere für kleinere Betriebe oder in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, erheblich sein. Zudem besteht die Gefahr, dass die jährliche Zahlung als selbstverständlich angesehen wird und ihre motivierende Wirkung verliert. Das Bundesarbeitsgericht hat in mehreren Urteilen die Voraussetzungen für den Widerruf von Weihnachtsgeld präzisiert, was Unternehmen bei der Gestaltung ihrer Vergütungspolitik berücksichtigen müssen [BAG].

Kosten-Nutzen-Analyse des Weihnachtsgeldes

Vorteile Nachteile
Erhöhte Mitarbeiterbindung Finanzielle Belastung für Unternehmen
Steigerung der Arbeitsmotivation Möglicher Gewöhnungseffekt
Positive Außenwirkung Rechtliche Komplexität
Flexibles Vergütungsinstrument Potenzielle Ungleichbehandlung

Um die Effektivität des Weihnachtsgeldes als Bindungsinstrument zu maximieren, setzen viele Unternehmen auf eine Kombination aus finanziellen und nicht-finanziellen Leistungen. So kann beispielsweise ein Teil des Weihnachtsgeldes in Form von Weiterbildungsangeboten oder zusätzlichen Urlaubstagen gewährt werden. Diese individualisierte Herangehensweise ermöglicht es, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der MitarbeiterInnen einzugehen und gleichzeitig die Unternehmensziele zu unterstützen.

Die Gestaltung des Weihnachtsgeldes als variables Vergütungselement gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch die Verknüpfung mit Unternehmens- oder individuellen Zielen kann die motivierende Wirkung verstärkt werden. Allerdings ist hierbei Vorsicht geboten, da zu komplexe oder als unfair empfundene Regelungen die positive Wirkung des Weihnachtsgeldes zunichtemachen können. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) betont in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit transparenter und nachvollziehbarer Kriterien für leistungsabhängige Vergütungskomponenten [DIW].

Abschließend lässt sich festhalten, dass das Weihnachtsgeld als Instrument der Mitarbeiterbindung ein zweischneidiges Schwert darstellt. Bei strategisch kluger Anwendung kann es die Arbeitgeberattraktivität signifikant steigern und zur langfristigen Bindung wertvoller MitarbeiterInnen beitragen. Gleichzeitig erfordert es eine sorgfältige Planung und regelmäßige Überprüfung, um sicherzustellen, dass die Kosten in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen stehen und die gewünschte Wirkung erzielt wird.

  1. Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Aktuelle Auswertung des WSI-Tarifarchivs: 53 Prozent aller Beschäftigten bekommen Weihnachtsgeld, deutlich mehr mit Tarifvertrag. https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-53-prozent-aller-beschaeftigten-bekommen-weihnachtsgeld-53695.htm
  2. Bundesarbeitsgericht (BAG). Urteil vom 18.01.2012 (10 AZR 612/10).
  3. Statistisches Bundesamt (Destatis). Pressemitteilung Nr. 481 vom 15. November 2022. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/11/PD22_481_622.html
  4. Bundesfinanzministerium. Lohnsteuerliche Behandlung von Sachbezügen.
  5. Deutsche Rentenversicherung. Informationen zur betrieblichen Altersvorsorge.
  6. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Studie zur Mitarbeiterbindung und Fluktuation.
  7. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Analyse zu leistungsabhängigen Vergütungskomponenten.

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Was ist eine Sachbezugskarte?

Eine Sachbezugskarte ist ein Instrument, mit dem Unternehmen ihren Mitarbeitenden steuerfreie Sachleistungen zur Verfügung stellen können. Die Regional Hero Card ist eine spezielle Sachbezugskarte, die darauf abzielt, die lokale Wirtschaft zu fördern. Die Karte funktioniert wie eine Prepaid-Kreditkarte und kann bei allen Akzeptanzstellen verwendet werden, die Mastercard akzeptieren. Arbeitgeber:innen können die Karten auf bequeme Weise mit steuerfreien Sachbezügen aufladen, die die Mitarbeitenden dann in Geschäften und Dienstleistungen in ihrer Region nutzen können. Die Regional Hero Card bietet eine bequeme Möglichkeit, Mitarbeitenden steuerfreie Vorteile zu gewähren, während sie gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen und stärken. Sie fördert die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen und trägt zur Attraktivität des Arbeitsplatzes bei. Die Karte kann sowohl online als auch offline verwendet werden und wird durch eine benutzerfreundliche App unterstützt, die den Mitarbeitenden hilft, lokale Angebote zu entdecken und ihren verfügbaren Betrag im Auge zu behalten.

Wie profitieren Unternehmen und Mitarbeitende von einer Sachbezugskarte?

Unternehmen und Mitarbeitende profitieren auf verschiedene Weise von einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card. Unternehmen können steuerfreie Sachbezüge an ihre Mitarbeitenden weitergeben und so die Mitarbeitermotivation und -bindung erhöhen. Durch die Unterstützung der lokalen Wirtschaft verbessern sie zudem ihr Unternehmensimage und tragen zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei. Mitarbeitende profitieren von steuerfreien Vorteilen, die ihr verfügbares Einkommen erhöhen, und haben die Möglichkeit, lokale Geschäfte und Dienstleistungen zu unterstützen. Die Regional Hero Card hilft ihnen, die Vielfalt ihrer Region zu entdecken und fördert das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft. Insgesamt schafft die Karte also einen Mehrwert für alle Beteiligten.

Welche steuerfreien Sachbezüge können Unternehmen mit einer Sachbezugskarte anbieten?

Unternehmen können mit einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card ihren Mitarbeitenden verschiedene steuerfreie Sachbezüge anbieten. In Deutschland sind beispielsweise Sachbezüge von bis zu 600€ pro Jahr und Mitarbeiter:in steuerfrei, zusätzlich können 180€ pro Jahr und Mitarbeiter:in für persönliche Anlässe wie Geburtstage oder Jubiläen gewährt werden.Zu den steuerfreien Sachbezügen zählen unter anderem Essensgutscheine, Gutscheine für lokale Geschäfte, Freizeiteinrichtungen oder kulturelle Veranstaltungen. Die Regional Hero Card ermöglicht es Unternehmen, diese steuerfreien Vorteile einfach und bequem an ihre Mitarbeitenden weiterzugeben und gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu unterstützen.

Wie kann man die Regional Hero Card bestellen und aktivieren?

Um die Regional Hero Card für dein Unternehmen zu bestellen, nutze bitte das Kontaktfeld auf unserer Webseite, um einen Termin mit uns zu vereinbaren. In einem Online-Meeting werden wir die Anforderungen und die gewünschte Anzahl an Karten für deine Mitarbeitenden zu besprechen. Sobald die Karten bestellt sind, erhalten deine Mitarbeitenden die physische Karte per Post oder die digitale Karte per E-Mail.Die Aktivierung der Regional Hero Card erfolgt über die dazugehörige App. Deine Mitarbeitenden müssen die App auf ihrem Smartphone herunterladen und sich mit ihren persönlichen Daten anmelden. Anschließend geben sie den Aktivierungscode ein, den sie zusammen mit der Karte erhalten haben. Nach erfolgreicher Aktivierung ist die Karte einsatzbereit und das Guthaben kann bei den teilnehmenden Geschäften und Dienstleistern verwendet werden. Die App bietet zusätzlich eine Übersicht über das aktuelle Guthaben und die Möglichkeit, die Transaktionen einzusehen.

Wie trägt die Regional Hero Card zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei ?

Die Regional Hero Card trägt zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei, indem sie den Mitarbeitenden ermöglicht, ihr steuerfreies Guthaben bei regionalen Geschäften und Dienstleistern auszugeben. Auf diese Weise fließt das Geld direkt in die lokale Wirtschaft, was dazu beiträgt, Arbeitsplätze zu sichern, lokale Unternehmen zu unterstützen und die Kaufkraft in der Region zu stärken.Durch die gezielte Förderung der lokalen Wirtschaft wird die Nachhaltigkeit verbessert, da die Transportwege kürzer sind und lokale Ressourcen genutzt werden. Dies führt zu einer Verringerung des ökologischen Fußabdrucks. Außerdem fördert die Regional Hero Card das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft und die Vorteile des Einkaufens bei regionalen Anbietern. Durch die Kombination aus steuerfreien Vorteilen für Mitarbeitende und der Unterstützung regionaler Unternehmen trägt die Regional Hero Card zur Schaffung einer nachhaltigen und wirtschaftlich starken Gemeinschaft bei.

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