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Arbeitnehmerbewirtung
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Arbeitnehmerbewirtung: Was Sie als ArbeitgeberIn wissen müssen
Die Arbeitnehmerbewirtung stellt ein komplexes Thema im Steuerrecht dar, das für ArbeitgeberInnen sowohl Chancen als auch Herausforderungen birgt. Grundsätzlich können Unternehmen die Kosten für die Bewirtung ihrer MitarbeiterInnen als Betriebsausgaben geltend machen, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Im Gegensatz zur Bewirtung von GeschäftspartnerInnen gelten bei der Arbeitnehmerbewirtung günstigere steuerliche Regelungen. Während bei geschäftlichen Bewirtungen nur 70% der Aufwendungen absetzbar sind, können bei der Bewirtung der eigenen Belegschaft in der Regel 100% der Kosten steuerlich geltend gemacht werden [Penka STB].
Steuerliche Behandlung verschiedener Bewirtungsanlässe
Die steuerliche Behandlung der Arbeitnehmerbewirtung hängt maßgeblich vom Anlass und der Art der Veranstaltung ab. Bei Betriebsveranstaltungen wie Weihnachtsfeiern oder Sommerfesten gelten besondere Freibeträge. Bis zu einem Betrag von 110 Euro pro MitarbeiterIn und Veranstaltung bleiben die Zuwendungen steuerfrei, sofern nicht mehr als zwei Veranstaltungen pro Jahr stattfinden. Übersteigen die Kosten diesen Freibetrag, wird der überschießende Betrag als geldwerter Vorteil behandelt und muss entsprechend versteuert werden.
Für alltägliche Bewirtungen im Rahmen des Arbeitsverhältnisses, etwa in der Betriebskantine, gelten andere Regelungen. Hier kommt es darauf an, ob die Mahlzeiten verbilligt oder unentgeltlich abgegeben werden. Bei einer kostenlosen Abgabe wird der Sachbezugswert als geldwerter Vorteil angesetzt, während bei verbilligter Abgabe nur die Differenz zum Sachbezugswert als steuerpflichtiger Vorteil gilt. ArbeitgeberInnen haben zudem die Möglichkeit, die Lohnsteuer für diese Sachbezüge mit einem Pauschalsteuersatz von 25% zu übernehmen [Haufe].
Dokumentationspflichten und Nachweisführung
Für die steuerliche Anerkennung der Bewirtungskosten müssen ArbeitgeberInnen eine sorgfältige Dokumentation führen. Dies umfasst insbesondere den schriftlichen Nachweis über Ort, Tag, TeilnehmerInnen und Anlass der Bewirtung. Bei Bewirtungen in Gaststätten sind zudem maschinell erstellte, elektronisch aufgezeichnete und mit Hilfe einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung abgesicherte Rechnungen erforderlich. Diese müssen den Namen und die Anschrift des Gastronomiebetriebs, das Ausstellungsdatum, die Rechnungsnummer, die Art und Menge der Speisen und Getränke sowie den Rechnungsbetrag enthalten.
Bewirtungsanlass | Steuerliche Behandlung | Besonderheiten |
---|---|---|
Betriebsveranstaltung | Freibetrag 110€ pro Person | Max. 2 Veranstaltungen/Jahr |
Alltägliche Bewirtung | Sachbezugswert als geldwerter Vorteil | Pauschalversteuerung möglich |
Geschäftliche Bewirtung | 70% der Kosten absetzbar | Strengere Nachweispflichten |
Die korrekte Handhabung der Arbeitnehmerbewirtung erfordert von ArbeitgeberInnen ein hohes Maß an Sorgfalt und Kenntnis der steuerrechtlichen Vorschriften. Eine präzise Buchführung und lückenlose Dokumentation sind unerlässlich, um steuerliche Vorteile optimal zu nutzen und gleichzeitig Compliance-Risiken zu minimieren. Durch die Beachtung der geltenden Regelungen können Unternehmen die Arbeitnehmerbewirtung als effektives Instrument zur MitarbeiterInnenbindung und -motivation einsetzen, ohne dabei steuerliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Steuerliche Vorteile der Arbeitnehmerbewirtung richtig nutzen
Die optimale Nutzung steuerlicher Vorteile bei der Arbeitnehmerbewirtung erfordert ein tiefgreifendes Verständnis der geltenden Regelungen. Während im vorherigen Abschnitt die grundlegenden Aspekte beleuchtet wurden, widmen wir uns nun den spezifischen Strategien zur Maximierung der steuerlichen Vorteile.
Differenzierung der Bewirtungsanlässe
Eine präzise Unterscheidung zwischen verschiedenen Bewirtungsanlässen ist entscheidend für die steuerliche Behandlung. Bei Betriebsveranstaltungen wie Jubiläumsfeiern oder Teambuilding-Events gelten besondere Freibeträge, die über die regulären Grenzen hinausgehen. ArbeitgeberInnen sollten diese Veranstaltungen sorgfältig planen und dokumentieren, um den maximalen steuerlichen Nutzen zu erzielen. Dabei ist zu beachten, dass die Kosten für externe TeilnehmerInnen, wie Begleitpersonen der MitarbeiterInnen, gesondert zu erfassen und steuerlich anders zu behandeln sind [Deutscher Bundestag].
Bei der alltäglichen Bewirtung, etwa in Betriebskantinen, können ArbeitgeberInnen durch geschickte Preisgestaltung steuerliche Vorteile generieren. Indem der Preis für Mahlzeiten knapp unter dem Sachbezugswert gehalten wird, lässt sich der geldwerte Vorteil für die MitarbeiterInnen minimieren, ohne dass dies zu einer zusätzlichen Steuerlast führt. Diese Strategie ermöglicht es Unternehmen, attraktive Verpflegungsangebote zu machen und gleichzeitig die steuerliche Belastung zu optimieren.
Nutzung von Pauschalierungsmöglichkeiten
Die Pauschalversteuerung bietet ArbeitgeberInnen eine effiziente Möglichkeit, den administrativen Aufwand zu reduzieren und gleichzeitig steuerliche Vorteile zu nutzen. Bei der Bewirtung im Rahmen von Auswärtstätigkeiten können die Verpflegungsmehraufwendungen pauschal besteuert werden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die tatsächlichen Kosten den Pauschbetrag übersteigen würden. Durch die Anwendung der Pauschalierung lassen sich in vielen Fällen höhere Beträge steuerfrei stellen, als es bei einer Einzelabrechnung möglich wäre.
Bewirtungsart | Steuerlicher Vorteil | Optimierungsmöglichkeit |
---|---|---|
Betriebsveranstaltung | Freibetrag pro Person | Sorgfältige Planung und Dokumentation |
Kantinenverpflegung | Minimierung geldwerter Vorteil | Preisgestaltung nahe Sachbezugswert |
Auswärtstätigkeit | Pauschalversteuerung | Nutzung von Höchstbeträgen |
Ein oft übersehener Aspekt ist die steuerliche Behandlung von Getränken und Snacks am Arbeitsplatz. Werden diese unentgeltlich oder verbilligt zur Verfügung gestellt, können sie unter bestimmten Voraussetzungen als steuerfreie Aufmerksamkeiten gelten. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da die Grenze zu steuerpflichtigen Sachbezügen fließend sein kann. Eine klare Regelung und Dokumentation der Ausgaben ist unerlässlich, um steuerliche Risiken zu minimieren.
Die Nutzung digitaler Tools zur Erfassung und Verwaltung von Bewirtungsbelegen kann erheblich zur Optimierung beitragen. Moderne Softwarelösungen ermöglichen eine automatisierte Kategorisierung und steuerliche Zuordnung der Ausgaben, was nicht nur den Verwaltungsaufwand reduziert, sondern auch die Fehleranfälligkeit minimiert. Durch die präzise Erfassung und Auswertung der Daten können Unternehmen zudem Einsparpotenziale identifizieren und ihre Bewirtungsstrategie kontinuierlich optimieren [ETL Fecht & Kollegen].
Bei der Gestaltung von Bewirtungskonzepten sollten ArbeitgeberInnen stets die Gesamtheit der steuerlichen Auswirkungen im Blick behalten. Eine ganzheitliche Betrachtung, die sowohl die Interessen des Unternehmens als auch die der MitarbeiterInnen berücksichtigt, führt langfristig zu den besten Ergebnissen. Durch die geschickte Kombination verschiedener Bewirtungsformen und die Ausnutzung aller legalen Optimierungsmöglichkeiten lassen sich signifikante steuerliche Vorteile erzielen, ohne dabei die Attraktivität der Leistungen für die Belegschaft zu schmälern.
Gesetzliche Vorgaben und Dokumentationspflichten bei der Bewirtung
Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Dokumentationspflichten bildet das Fundament für eine rechtskonforme und steuerlich optimierte Arbeitnehmerbewirtung. Über die bereits diskutierten Aspekte hinaus existieren weitere entscheidende Regelungen, die ArbeitgeberInnen beachten müssen, um Compliance-Risiken zu minimieren und gleichzeitig die Vorteile der Arbeitnehmerbewirtung voll auszuschöpfen.
Spezifische Anforderungen an Bewirtungsbelege
Die Anforderungen an Bewirtungsbelege haben sich mit der Digitalisierung weiterentwickelt. Gemäß den aktuellen Vorgaben des Bundesministeriums der Finanzen müssen Bewirtungsrechnungen maschinell erstellt und mithilfe einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) abgesichert sein. Dies gilt insbesondere für Bewirtungen in Gaststätten und Restaurants. Die Belege müssen neben den üblichen Angaben wie Datum, Leistungsbeschreibung und Rechnungsbetrag auch einen QR-Code oder einen vergleichbaren maschinenlesbaren Code enthalten, der eine Überprüfung der Integrität und Authentizität des Belegs ermöglicht [Haufe].
Bei internen Bewirtungen, etwa in der Betriebskantine oder bei Firmenfeiern, gelten ebenso strenge Dokumentationspflichten. Hier muss ein interner Beleg erstellt werden, der den Anlass der Bewirtung, die Teilnehmenden und die entstandenen Kosten detailliert aufführt. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Abgrenzung zwischen betrieblich veranlassten Bewirtungen und solchen mit überwiegend privatem Charakter dar. Um steuerliche Nachteile zu vermeiden, empfiehlt sich eine klare Richtlinie zur Klassifizierung verschiedener Bewirtungsanlässe.
Arbeitszeitrechtliche Implikationen
Ein oft übersehener Aspekt der Arbeitnehmerbewirtung betrifft die arbeitszeitrechtlichen Implikationen. Finden Bewirtungen außerhalb der regulären Arbeitszeit statt, etwa bei Abendveranstaltungen oder Wochenendausflügen, können Fragen zur Anrechnung als Arbeitszeit aufkommen. Hier ist eine klare Kommunikation und vertragliche Regelung unerlässlich, um potenzielle arbeitsrechtliche Konflikte zu vermeiden. ArbeitgeberInnen sollten beachten, dass auch informelle Zusammenkünfte unter bestimmten Umständen als Arbeitszeit gelten können, insbesondere wenn die Teilnahme erwartet oder vorausgesetzt wird.
Dokumentationsaspekt | Gesetzliche Anforderung | Praxistipp |
---|---|---|
Bewirtungsbeleg | TSE-gesichert, mit QR-Code | Digitale Belegerfassung nutzen |
Teilnehmerliste | Vollständig, mit Funktionsangaben | Vorab-Anmeldung implementieren |
Anlass der Bewirtung | Konkrete Beschreibung erforderlich | Standardisierte Anlassklassifikation erstellen |
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wirft zusätzliche Fragen bei der Dokumentation von Bewirtungen auf. Die Erfassung von Teilnehmerdaten, insbesondere bei externen Gästen, muss DSGVO-konform erfolgen. Dies beinhaltet die Information der Betroffenen über die Datenverarbeitung sowie die Einholung notwendiger Einwilligungen. Für ArbeitgeberInnen empfiehlt sich die Entwicklung eines Datenschutzkonzepts speziell für Bewirtungsveranstaltungen, das die Erfassung, Speicherung und Löschung personenbezogener Daten regelt.
Ein weiterer kritischer Punkt betrifft die Gleichbehandlung aller MitarbeiterInnen bei Bewirtungsangeboten. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet jegliche Form der Diskriminierung, auch bei betrieblichen Veranstaltungen und Bewirtungen. ArbeitgeberInnen müssen sicherstellen, dass alle MitarbeiterInnen gleichen Zugang zu Bewirtungsangeboten haben und dass bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen die Bedürfnisse aller Beschäftigten berücksichtigt werden. Dies schließt beispielsweise die Berücksichtigung religiöser Ernährungsvorschriften oder gesundheitlicher Einschränkungen ein [Deutsches Steuerberaterverband e.V.].
Die Komplexität der gesetzlichen Vorgaben und Dokumentationspflichten bei der Arbeitnehmerbewirtung erfordert ein durchdachtes Managementsystem. Die Implementierung eines digitalen Workflows zur Erfassung, Prüfung und Archivierung von Bewirtungsbelegen kann den administrativen Aufwand erheblich reduzieren und gleichzeitig die Compliance sicherstellen. Durch regelmäßige Schulungen der verantwortlichen MitarbeiterInnen und eine kontinuierliche Anpassung der internen Richtlinien an aktuelle Gesetzesänderungen können Unternehmen die Risiken minimieren und die Vorteile der Arbeitnehmerbewirtung optimal nutzen.
Buchführung und Nachweisführung: So vermeiden Sie Fallstricke
Die korrekte Buchführung und Nachweisführung bei der Arbeitnehmerbewirtung stellt Unternehmen vor komplexe Herausforderungen. Eine präzise und transparente Dokumentation ist nicht nur für die steuerliche Anerkennung unerlässlich, sondern auch für die interne Kostenkontrolle und Compliance-Sicherung von zentraler Bedeutung.
Kontenführung und Kostenzuordnung
Eine differenzierte Kontenführung bildet die Basis für eine akkurate Erfassung von Bewirtungsaufwendungen. Die Einrichtung spezifischer Unterkonten für verschiedene Bewirtungsarten ermöglicht eine präzise Zuordnung und erleichtert spätere Auswertungen. Dabei sollte zwischen Bewirtungen im Rahmen von Betriebsveranstaltungen, alltäglichen Kantinenverpflegungen und Bewirtungen bei Geschäftsreisen unterschieden werden. Diese Differenzierung ist entscheidend für die korrekte steuerliche Behandlung und die Einhaltung der Abzugsgrenzen [Penka STB].
Bei der Kostenzuordnung ist besondere Sorgfalt geboten, insbesondere wenn Bewirtungskosten Teil größerer Veranstaltungsbudgets sind. Eine anteilige Zurechnung, beispielsweise bei mehrtägigen Seminaren mit Verpflegungsanteil, erfordert eine detaillierte Aufschlüsselung. Hierbei können Pauschalen für Verpflegungskosten pro TeilnehmerIn und Tag als Orientierung dienen, müssen jedoch im Einzelfall angepasst und begründet werden.
Digitale Belegerfassung und -archivierung
Die Implementierung eines digitalen Systems zur Belegerfassung und -archivierung kann den Prozess der Nachweisführung erheblich vereinfachen und beschleunigen. Moderne OCR-Technologien (Optical Character Recognition) ermöglichen die automatische Extraktion relevanter Daten aus Bewirtungsbelegen. Dies reduziert nicht nur den manuellen Erfassungsaufwand, sondern minimiert auch Fehlerquellen. Bei der Auswahl eines solchen Systems ist auf die Konformität mit den Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) zu achten.
Die revisionssichere Archivierung der Belege ist ein weiterer kritischer Aspekt. Digitale Archivierungssysteme müssen gewährleisten, dass Dokumente über den gesetzlich vorgeschriebenen Zeitraum von 10 Jahren unveränderbar und jederzeit abrufbar aufbewahrt werden. Dabei sind auch die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu berücksichtigen, insbesondere hinsichtlich der Speicherung personenbezogener Daten von TeilnehmerInnen.
Buchführungsaspekt | Herausforderung | Lösungsansatz |
---|---|---|
Kontenführung | Differenzierte Erfassung | Spezifische Unterkonten einrichten |
Belegerfassung | Manuelle Fehler | OCR-Technologie einsetzen |
Archivierung | Langfristige Verfügbarkeit | Revisionssichere digitale Systeme |
Ein oft vernachlässigter Aspekt der Nachweisführung betrifft die Dokumentation des geschäftlichen Anlasses bei Bewirtungen außerhalb von Betriebsveranstaltungen. Hier genügt es nicht, lediglich den Namen des Bewirteten und den Anlass pauschal zu vermerken. Vielmehr ist eine detaillierte Beschreibung des konkreten geschäftlichen Zwecks erforderlich. Dies kann durch die Erstellung standardisierter Formulare erleichtert werden, die alle notwendigen Informationen abfragen und gleichzeitig als Checkliste für die Vollständigkeit der Dokumentation dienen [Haufe].
Die Integration der Bewirtungsdokumentation in das betriebliche Reisekostenmanagement bietet weitere Optimierungspotenziale. Durch die Verknüpfung von Reiseanträgen, Spesenabrechnung und Bewirtungsbelegen lassen sich Prozesse vereinfachen und Inkonsistenzen vermeiden. Moderne Reisekostenmanagementsysteme bieten oft Schnittstellen zur automatischen Übertragung von Bewirtungsdaten in die Finanzbuchhaltung, was die Effizienz steigert und das Risiko von Übertragungsfehlern minimiert.
Regelmäßige interne Audits der Bewirtungsaufwendungen und der zugehörigen Dokumentation sind unerlässlich, um Schwachstellen im Prozess frühzeitig zu identifizieren und zu beheben. Dabei sollte nicht nur die formale Korrektheit der Belege und Nachweise überprüft werden, sondern auch die inhaltliche Plausibilität der dokumentierten Anlässe und Teilnehmerkreise. Eine solche Qualitätssicherung kann potenzielle Beanstandungen bei externen Prüfungen vorbeugen und gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung der Bewirtungsprozesse liefern.
Die Komplexität der Buchführung und Nachweisführung bei der Arbeitnehmerbewirtung erfordert ein hohes Maß an Expertise und Sorgfalt. Durch die Implementierung klarer Prozesse, den Einsatz moderner Technologien und regelmäßige Schulungen der verantwortlichen MitarbeiterInnen können Unternehmen jedoch die Fallstricke in diesem Bereich effektiv vermeiden und die steuerlichen Vorteile der Arbeitnehmerbewirtung optimal nutzen.
Arbeitnehmerbewirtung als Instrument der MitarbeiterInnenbindung
Die Arbeitnehmerbewirtung geht weit über ihre steuerlichen und buchhalterischen Aspekte hinaus. Sie stellt ein wertvolles Instrument zur Stärkung der MitarbeiterInnenbindung und zur Förderung einer positiven Unternehmenskultur dar. In Zeiten des zunehmenden Wettbewerbs um qualifizierte Fachkräfte gewinnt dieser Aspekt zusätzlich an Bedeutung.
Psychologische Effekte der Arbeitnehmerbewirtung
Gemeinsame Mahlzeiten und Bewirtungsanlässe schaffen Räume für informellen Austausch und stärken das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Belegschaft. Dies fördert nicht nur die Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen, sondern kann auch zur Entwicklung neuer Ideen und Lösungsansätze beitragen. Studien zur Arbeitspsychologie zeigen, dass regelmäßige soziale Interaktionen am Arbeitsplatz die Arbeitszufriedenheit und Produktivität signifikant steigern können [Statistisches Bundesamt].
Die Qualität und Vielfalt des Bewirtungsangebots spielt eine entscheidende Rolle für dessen Wertschätzung durch die MitarbeiterInnen. Ein ausgewogenes, gesundes und abwechslungsreiches Verpflegungsangebot kann als Ausdruck der Fürsorge des Arbeitgebers wahrgenommen werden und trägt zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens bei. Insbesondere in Branchen mit hoher Arbeitsbelastung kann eine gut durchdachte Bewirtungsstrategie einen wichtigen Beitrag zur Stressreduktion und Work-Life-Balance leisten.
Integrative Funktion von Bewirtungsanlässen
Betriebsveranstaltungen mit Bewirtungscharakter bieten eine Plattform für die Integration neuer MitarbeiterInnen und den Abbau hierarchischer Barrieren. Sie ermöglichen einen ungezwungenen Austausch zwischen Führungskräften und MitarbeiterInnen verschiedener Ebenen, was das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit fördern kann. Bei der Planung solcher Veranstaltungen ist jedoch darauf zu achten, dass sie inklusiv gestaltet sind und die Bedürfnisse aller MitarbeiterInnengruppen berücksichtigen.
Bewirtungsaspekt | Effekt auf MitarbeiterInnen | Unternehmensvorteil |
---|---|---|
Regelmäßige Teamessen | Stärkung des Zusammenhalts | Verbesserte Teamleistung |
Gesunde Kantinenangebote | Höheres Wohlbefinden | Reduzierte Krankheitstage |
Inklusive Betriebsfeiern | Gefühl der Wertschätzung | Gesteigerte Loyalität |
Die Arbeitnehmerbewirtung kann auch als Plattform für die Vermittlung von Unternehmenswerten und -zielen genutzt werden. Durch die Wahl nachhaltiger Verpflegungskonzepte oder die Unterstützung lokaler Lieferanten bei Betriebsveranstaltungen können Unternehmen ihr Engagement für Umweltschutz und regionale Wirtschaftsförderung demonstrieren. Dies kann nicht nur das Image des Unternehmens bei den MitarbeiterInnen verbessern, sondern auch deren Identifikation mit dem Arbeitgeber stärken.
Ein oft unterschätzter Aspekt der Arbeitnehmerbewirtung ist ihre Rolle bei der Förderung der Kreativität und Innovation. Informelle Gespräche während gemeinsamer Mahlzeiten oder Kaffeepausen können zu unerwarteten Ideenaustauschen und Problemlösungen führen. Unternehmen können diesen Effekt gezielt nutzen, indem sie Räume und Gelegenheiten für solche spontanen Interaktionen schaffen, etwa durch die Einrichtung attraktiver Gemeinschaftsbereiche oder die Organisation regelmäßiger "Innovationsfrühstücke" [ETL Fecht & Kollegen].
Die Gestaltung der Arbeitnehmerbewirtung sollte als integraler Bestandteil der Unternehmenskultur betrachtet werden. Eine Bewirtungsstrategie, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Präferenzen der Belegschaft zugeschnitten ist, kann einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivität des Arbeitgebers leisten. Dabei ist es wichtig, die MitarbeiterInnen in die Gestaltung und Weiterentwicklung des Bewirtungsangebots einzubeziehen, etwa durch regelmäßige Befragungen oder die Einrichtung eines MitarbeiterInnen-Gremiums für Verpflegungsfragen.
Die Arbeitnehmerbewirtung bietet zudem Möglichkeiten zur Förderung der Diversität und Inklusion im Unternehmen. Durch die Berücksichtigung verschiedener kultureller und diätetischer Anforderungen bei der Speiseauswahl sowie die barrierefreie Gestaltung von Bewirtungsräumen und -veranstaltungen kann ein Klima der Wertschätzung und Akzeptanz geschaffen werden. Dies trägt nicht nur zur Zufriedenheit der bestehenden Belegschaft bei, sondern kann auch die Attraktivität des Unternehmens für potenzielle neue MitarbeiterInnen erhöhen.
Abschließend lässt sich festhalten, dass eine durchdachte und wertschätzende Arbeitnehmerbewirtung weit mehr ist als ein reiner Kostenfaktor oder eine steuerliche Gestaltungsmöglichkeit. Sie stellt vielmehr ein strategisches Instrument dar, das bei kluger Nutzung einen signifikanten Beitrag zur MitarbeiterInnenbindung, zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit und letztlich zum Unternehmenserfolg leisten kann. Unternehmen, die dies erkennen und die Arbeitnehmerbewirtung als integralen Bestandteil ihrer Personalstrategie begreifen, können daraus einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil im Kampf um qualifizierte Fachkräfte generieren.
- Penka STB. Besonderheiten der Geschäftsfreunde- und Arbeitnehmerbewirtung. https://www.penka-stb.com/wp-content/uploads/2017/01/Besonderheiten_der_Geschaeftsfreunde-_und_Arbeitnehmerbewirtung.pdf
- Haufe. Bewirtungsrechnungen in der Lohnsteuer. https://www.haufe.de/personal/entgelt/bewirtungsrechnungen-in-der-lohnsteuer_78_547584.html
- Deutscher Bundestag. Erster Bericht. https://dserver.bundestag.de/btd/11/025/1102536.pdf
- ETL Fecht & Kollegen. Reisekostenrecht. https://www.fecht-partner.de/service/auto/reisekostenrecht/
- Statistisches Bundesamt. Eckzahlen zum Arbeitsmarkt, Deutschland. https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Tabellen/eckwerttabelle.html
- Deutsches Steuerberaterverband e.V. Veröffentlichungen und Stellungnahmen. https://www.dstv.de/
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Was ist eine Sachbezugskarte?
Eine Sachbezugskarte ist ein Instrument, mit dem Unternehmen ihren Mitarbeitenden steuerfreie Sachleistungen zur Verfügung stellen können. Die Regional Hero Card ist eine spezielle Sachbezugskarte, die darauf abzielt, die lokale Wirtschaft zu fördern. Die Karte funktioniert wie eine Prepaid-Kreditkarte und kann bei allen Akzeptanzstellen verwendet werden, die Mastercard akzeptieren. Arbeitgeber:innen können die Karten auf bequeme Weise mit steuerfreien Sachbezügen aufladen, die die Mitarbeitenden dann in Geschäften und Dienstleistungen in ihrer Region nutzen können. Die Regional Hero Card bietet eine bequeme Möglichkeit, Mitarbeitenden steuerfreie Vorteile zu gewähren, während sie gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen und stärken. Sie fördert die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen und trägt zur Attraktivität des Arbeitsplatzes bei. Die Karte kann sowohl online als auch offline verwendet werden und wird durch eine benutzerfreundliche App unterstützt, die den Mitarbeitenden hilft, lokale Angebote zu entdecken und ihren verfügbaren Betrag im Auge zu behalten.
Wie profitieren Unternehmen und Mitarbeitende von einer Sachbezugskarte?
Unternehmen und Mitarbeitende profitieren auf verschiedene Weise von einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card. Unternehmen können steuerfreie Sachbezüge an ihre Mitarbeitenden weitergeben und so die Mitarbeitermotivation und -bindung erhöhen. Durch die Unterstützung der lokalen Wirtschaft verbessern sie zudem ihr Unternehmensimage und tragen zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei. Mitarbeitende profitieren von steuerfreien Vorteilen, die ihr verfügbares Einkommen erhöhen, und haben die Möglichkeit, lokale Geschäfte und Dienstleistungen zu unterstützen. Die Regional Hero Card hilft ihnen, die Vielfalt ihrer Region zu entdecken und fördert das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft. Insgesamt schafft die Karte also einen Mehrwert für alle Beteiligten.
Welche steuerfreien Sachbezüge können Unternehmen mit einer Sachbezugskarte anbieten?
Unternehmen können mit einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card ihren Mitarbeitenden verschiedene steuerfreie Sachbezüge anbieten. In Deutschland sind beispielsweise Sachbezüge von bis zu 600€ pro Jahr und Mitarbeiter:in steuerfrei, zusätzlich können 180€ pro Jahr und Mitarbeiter:in für persönliche Anlässe wie Geburtstage oder Jubiläen gewährt werden.Zu den steuerfreien Sachbezügen zählen unter anderem Essensgutscheine, Gutscheine für lokale Geschäfte, Freizeiteinrichtungen oder kulturelle Veranstaltungen. Die Regional Hero Card ermöglicht es Unternehmen, diese steuerfreien Vorteile einfach und bequem an ihre Mitarbeitenden weiterzugeben und gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
Wie kann man die Regional Hero Card bestellen und aktivieren?
Um die Regional Hero Card für dein Unternehmen zu bestellen, nutze bitte das Kontaktfeld auf unserer Webseite, um einen Termin mit uns zu vereinbaren. In einem Online-Meeting werden wir die Anforderungen und die gewünschte Anzahl an Karten für deine Mitarbeitenden zu besprechen. Sobald die Karten bestellt sind, erhalten deine Mitarbeitenden die physische Karte per Post oder die digitale Karte per E-Mail.Die Aktivierung der Regional Hero Card erfolgt über die dazugehörige App. Deine Mitarbeitenden müssen die App auf ihrem Smartphone herunterladen und sich mit ihren persönlichen Daten anmelden. Anschließend geben sie den Aktivierungscode ein, den sie zusammen mit der Karte erhalten haben. Nach erfolgreicher Aktivierung ist die Karte einsatzbereit und das Guthaben kann bei den teilnehmenden Geschäften und Dienstleistern verwendet werden. Die App bietet zusätzlich eine Übersicht über das aktuelle Guthaben und die Möglichkeit, die Transaktionen einzusehen.
Wie trägt die Regional Hero Card zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei ?
Die Regional Hero Card trägt zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei, indem sie den Mitarbeitenden ermöglicht, ihr steuerfreies Guthaben bei regionalen Geschäften und Dienstleistern auszugeben. Auf diese Weise fließt das Geld direkt in die lokale Wirtschaft, was dazu beiträgt, Arbeitsplätze zu sichern, lokale Unternehmen zu unterstützen und die Kaufkraft in der Region zu stärken.Durch die gezielte Förderung der lokalen Wirtschaft wird die Nachhaltigkeit verbessert, da die Transportwege kürzer sind und lokale Ressourcen genutzt werden. Dies führt zu einer Verringerung des ökologischen Fußabdrucks. Außerdem fördert die Regional Hero Card das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft und die Vorteile des Einkaufens bei regionalen Anbietern. Durch die Kombination aus steuerfreien Vorteilen für Mitarbeitende und der Unterstützung regionaler Unternehmen trägt die Regional Hero Card zur Schaffung einer nachhaltigen und wirtschaftlich starken Gemeinschaft bei.