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Leistungsprämie im TVöD

Leistungsprämie im TVöD umsetzen ▶️ Mitarbeiterleistung honorieren ✓ Motivation steigern ✓ Effizienz erhöhen ✓ Hier Anreize schaffen!

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Grundlagen der Leistungsprämie im TVöD: Was Sie als Beschäftigte(r) wissen müssen

Die Leistungsprämie im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) stellt ein zentrales Element der leistungsorientierten Bezahlung dar. Dieses Instrument zielt darauf ab, die Motivation und Leistungsbereitschaft der MitarbeiterInnen zu steigern und gleichzeitig die Effizienz des öffentlichen Dienstes zu erhöhen. Seit der Einführung des TVöD im Jahr 2005 hat sich die Leistungsprämie als fester Bestandteil der Vergütungsstruktur etabliert und unterliegt seitdem kontinuierlichen Anpassungen [Boden].

Im Kern basiert die Leistungsprämie auf einem Gesamtvolumen von bis zu 1% der Monatsgehälter des Vorjahres aller unter den TVöD fallenden Beschäftigten. Diese Summe wird von den Arbeitgebern zur Verfügung gestellt, um besondere Leistungen zu honorieren. Die Ausgestaltung und Umsetzung der Leistungsprämie obliegt dabei den einzelnen Behörden und Einrichtungen, was zu einer gewissen Variabilität in der praktischen Anwendung führt.

Formen der Leistungsprämie

Im Rahmen des TVöD können verschiedene Formen der Leistungsprämie zur Anwendung kommen. Diese unterscheiden sich in ihrer Ausgestaltung und Zielsetzung:

  • Einmalige Leistungsprämien für herausragende Einzelleistungen
  • Erfolgsprämien für das Erreichen spezifischer Ziele
  • Monatliche Leistungszulagen für kontinuierlich hohe Leistungen
  • Teamprämien zur Förderung der Zusammenarbeit
  • Kombinationen verschiedener Prämienformen

Die Wahl der geeigneten Prämienform hängt von den spezifischen Anforderungen und Zielsetzungen der jeweiligen Behörde oder Einrichtung ab. Dabei spielt die Berücksichtigung der individuellen Leistungsbeiträge eine ebenso wichtige Rolle wie die Förderung der Teamleistung und die Orientierung an übergeordneten organisatorischen Zielen.

Bemessungsgrundlagen und Bewertungskriterien

Für die Vergabe von Leistungsprämien im öffentlichen Dienst werden verschiedene Bemessungsgrundlagen und Bewertungskriterien herangezogen. Diese sollen eine möglichst objektive und nachvollziehbare Leistungsbeurteilung ermöglichen. Zu den gängigen Kriterien zählen unter anderem die Qualität der Arbeitsergebnisse, die Effizienz der Aufgabenerledigung, die Kundenorientierung sowie die Fähigkeit zur Innovation und Verbesserung von Arbeitsprozessen.

Kriterium Beschreibung Gewichtung
Arbeitsqualität Genauigkeit und Zuverlässigkeit Hoch
Effizienz Zeitmanagement und Ressourceneinsatz Mittel
Kundenorientierung Servicequalität und Bürgernähe Hoch
Innovationsfähigkeit Verbesserungsvorschläge und Kreativität Mittel

Die Gewichtung der einzelnen Kriterien kann je nach Aufgabenbereich und strategischer Ausrichtung der Behörde variieren. Entscheidend ist, dass die Bewertungskriterien transparent kommuniziert und einheitlich angewendet werden, um eine faire und nachvollziehbare Leistungsbeurteilung zu gewährleisten. Hierbei kommt den Führungskräften eine besondere Verantwortung zu, da sie maßgeblich an der Beurteilung und Vergabe der Leistungsprämien beteiligt sind [Wilke].

Für die erfolgreiche Umsetzung des Leistungsprämiensystems im TVöD ist es unerlässlich, dass alle Beteiligten - von den MitarbeiterInnen über die Führungskräfte bis hin zur Personalvertretung - in den Prozess eingebunden werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Leistungsprämie als motivierendes und leistungssteigerndes Instrument wahrgenommen und akzeptiert wird. Gleichzeitig müssen die Grenzen und möglichen Herausforderungen des Systems berücksichtigt werden, um negative Auswirkungen wie übermäßigen Konkurrenzdruck oder Demotivation zu vermeiden.

Rechtliche Rahmenbedingungen: Tarifvertragliche Regelungen zur Leistungsprämie

Die rechtliche Grundlage für die Leistungsprämie im öffentlichen Dienst bildet der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Dieser definiert den Rahmen, innerhalb dessen Behörden und Einrichtungen die leistungsorientierte Bezahlung umsetzen können. Seit der Reform im Jahr 2013 hat sich die Handhabung der Leistungsprämie flexibler gestaltet, was den Arbeitgebern mehr Spielraum bei der Anwendung dieses Instruments einräumt.

Gemäß § 18 TVöD können Leistungsentgelte in Form von Leistungsprämien, Erfolgsprämien oder Leistungszulagen gewährt werden. Die Entscheidung über die konkrete Ausgestaltung liegt bei den einzelnen Arbeitgebern, die hierfür entsprechende Dienstvereinbarungen mit den Personalvertretungen abschließen müssen. Diese Vereinbarungen regeln die spezifischen Modalitäten der Leistungsbewertung und Prämienvergabe [BMI].

Finanzierungsgrundlagen und Budgetierung

Für die Finanzierung der Leistungsprämien sieht der TVöD ein Gesamtvolumen von bis zu 1% der ständigen Monatsentgelte des Vorjahres vor. Dieses Budget steht den Arbeitgebern zur Verfügung, um besondere Leistungen zu honorieren. Bemerkenswert ist, dass die tatsächliche Ausschöpfung dieses Budgets nicht verpflichtend ist, sondern im Ermessen des Arbeitgebers liegt. Dies ermöglicht eine flexible Handhabung je nach finanzieller Situation und strategischer Ausrichtung der jeweiligen Behörde.

Aspekt Regelung im TVöD Umsetzung
Budgetrahmen Bis zu 1% der Monatsentgelte Flexibel
Vergabeform Prämien oder Zulagen Arbeitgeberentscheidung
Bewertungszeitraum Jährlich oder unterjährig Je nach Dienstvereinbarung

Die tarifvertraglichen Bestimmungen sehen vor, dass die Leistungsbewertung und die daraus resultierende Prämienvergabe in regelmäßigen Abständen erfolgen sollen. Üblicherweise wird ein jährlicher Rhythmus gewählt, wobei auch unterjährige Bewertungen möglich sind. Diese Flexibilität ermöglicht es, auf kurzfristige Leistungsschwankungen oder besondere Projekterfolge zeitnah zu reagieren.

Beteiligungsrechte und Mitbestimmung

Ein wesentlicher Aspekt der rechtlichen Rahmenbedingungen betrifft die Mitbestimmungsrechte der Personalvertretungen. Der TVöD sieht vor, dass die Einführung und Ausgestaltung von Systemen der leistungsorientierten Bezahlung der Zustimmung des Personalrats bedarf. Dies soll sicherstellen, dass die Interessen der Beschäftigten bei der Implementierung und Anwendung von Leistungsprämien angemessen berücksichtigt werden.

Die Dienstvereinbarungen, die zwischen Arbeitgeber und Personalvertretung abgeschlossen werden, müssen detaillierte Regelungen zu verschiedenen Aspekten enthalten. Dazu gehören die Festlegung von Leistungskriterien, die Methoden der Leistungsfeststellung sowie die Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Verfahrens, um eine faire und diskriminierungsfreie Anwendung zu gewährleisten [Wilke].

Für die praktische Umsetzung der Leistungsprämie im öffentlichen Dienst ist es unerlässlich, dass alle Beteiligten die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen und verstehen. Dies schafft die Grundlage für eine effektive und rechtskonforme Anwendung dieses Instruments der leistungsorientierten Vergütung. Gleichzeitig bieten die tarifvertraglichen Regelungen genügend Spielraum, um auf die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten der jeweiligen Behörde oder Einrichtung einzugehen und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.

Bemessungsgrundlagen und Höhe der Leistungsprämie: So wird Ihre Leistung honoriert

Die Ermittlung der Leistungsprämie im öffentlichen Dienst basiert auf einem komplexen System von Bemessungsgrundlagen und Bewertungskriterien. Diese Kriterien variieren je nach Behörde und Aufgabenbereich, folgen jedoch allgemeinen Prinzipien, die eine faire und transparente Leistungsbewertung gewährleisten sollen. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie der individuelle Beitrag einer/eines Beschäftigten zum Gesamterfolg der Organisation quantifiziert und honoriert werden kann.

Typischerweise fließen sowohl quantitative als auch qualitative Faktoren in die Bewertung ein. Zu den quantitativen Aspekten zählen messbare Größen wie Produktivitätskennzahlen, Bearbeitungszeiten oder die Anzahl erfolgreich abgeschlossener Projekte. Qualitative Kriterien umfassen hingegen schwerer zu quantifizierende Aspekte wie Teamfähigkeit, Innovationsbereitschaft oder Kundenorientierung. Die Gewichtung dieser Faktoren wird in der Regel in den Dienstvereinbarungen festgelegt und kann je nach Stellenprofil und Aufgabenbereich variieren [BMI].

Differenzierung der Prämienhöhe

Die Höhe der individuellen Leistungsprämie wird maßgeblich durch das zur Verfügung stehende Gesamtbudget und die relative Leistungseinschätzung im Vergleich zu KollegInnen beeinflusst. Dabei kommen verschiedene Modelle zur Anwendung, die eine differenzierte Verteilung der Prämien ermöglichen:

  • Stufenmodell: Festlegung von Leistungsstufen mit entsprechenden Prämienhöhen
  • Prozentuale Verteilung: Zuweisung eines prozentualen Anteils am Gesamtbudget
  • Punktesystem: Vergabe von Leistungspunkten, die in Prämien umgerechnet werden
  • Kombinationsmodelle: Mischung verschiedener Ansätze für eine ausgewogene Verteilung
  • Teamprämien: Berücksichtigung kollektiver Leistungen neben individuellen Beiträgen

Die konkrete Ausgestaltung dieser Modelle obliegt den einzelnen Behörden und wird in Abstimmung mit den Personalvertretungen festgelegt. Dabei gilt es, eine Balance zwischen Leistungsanreiz und Fairness zu finden, um Motivationsverluste durch als ungerecht empfundene Verteilungen zu vermeiden.

Bandbreiten und Obergrenzen

Um eine angemessene Verteilung der Leistungsprämien zu gewährleisten und extreme Ungleichheiten zu vermeiden, werden häufig Bandbreiten und Obergrenzen festgelegt. Diese Limitierungen sollen sicherstellen, dass die Prämien in einem angemessenen Verhältnis zum Grundgehalt stehen und nicht zu einer übermäßigen Spreizung der Gesamtvergütung führen. Typischerweise bewegen sich die Leistungsprämien in einer Größenordnung von 3% bis 10% des Jahresgrundgehalts, wobei in Ausnahmefällen auch höhere Prämien möglich sind [Wilke].

Prämienkategorie Typische Bandbreite Besonderheiten
Basisprämie 3-5% des Jahresgehalts Für gute Leistungen
Erweiterte Prämie 5-8% des Jahresgehalts Für sehr gute Leistungen
Spitzenprämie 8-10% des Jahresgehalts Für herausragende Leistungen

Bei der Festlegung der individuellen Prämienhöhe spielen neben der reinen Leistungsbewertung auch weitere Faktoren eine Rolle. Dazu gehören die Komplexität der Aufgaben, der Verantwortungsbereich und die strategische Bedeutung der Position für die Organisation. Zudem wird häufig eine Differenzierung nach Entgeltgruppen vorgenommen, um die unterschiedlichen Anforderungsniveaus und Verantwortlichkeiten angemessen zu berücksichtigen.

Ein wichtiger Aspekt bei der Bemessung der Leistungsprämie ist die Berücksichtigung langfristiger Entwicklungen. Viele Behörden implementieren daher Systeme, die nicht nur die Leistung eines einzelnen Jahres, sondern auch die Entwicklung über mehrere Perioden hinweg in die Bewertung einbeziehen. Dies soll kurzfristige Leistungsschwankungen ausgleichen und eine nachhaltige Leistungsorientierung fördern.

Die Transparenz des Bewertungsprozesses und der Prämienvergabe ist von entscheidender Bedeutung für die Akzeptanz des Systems. Beschäftigte sollten jederzeit nachvollziehen können, auf welcher Grundlage ihre Leistung bewertet wurde und wie sich die Höhe ihrer Prämie zusammensetzt. Regelmäßige Feedbackgespräche und eine offene Kommunikation der Bewertungskriterien tragen dazu bei, das Vertrauen in das Leistungsprämiensystem zu stärken und potenzielle Konflikte frühzeitig zu adressieren.

Umsetzung in der Praxis: Zielvereinbarungen und systematische Leistungsbewertung

Die praktische Implementierung der Leistungsprämie im öffentlichen Dienst erfordert ein durchdachtes System von Zielvereinbarungen und eine systematische Leistungsbewertung. Diese Prozesse bilden das Fundament für eine faire und transparente Vergabe der Prämien und tragen maßgeblich zur Akzeptanz des Leistungsentgeltsystems bei den Beschäftigten bei.

Zielvereinbarungsprozess

Der Zielvereinbarungsprozess beginnt typischerweise zu Beginn des Bewertungszeitraums, meist zu Jahresbeginn oder zu Beginn eines Projekts. In einem strukturierten Dialog zwischen Führungskraft und MitarbeiterIn werden konkrete, messbare Ziele definiert, die sich an den übergeordneten Zielen der Organisation orientieren. Diese Ziele sollten nach dem SMART-Prinzip formuliert werden: Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert.

  • Individuelle Leistungsziele: Aufgabenbezogene Vorgaben
  • Entwicklungsziele: Kompetenzerweiterung und persönliches Wachstum
  • Teamziele: Beitrag zur Erreichung von Abteilungs- oder Projektzielen
  • Organisationsziele: Beitrag zur Gesamtstrategie der Behörde
  • Verhaltensziele: Erwartungen an Arbeitsweise und Zusammenarbeit

Die Vereinbarung dieser Ziele erfolgt in einem partizipativen Prozess, bei dem beide Seiten ihre Vorstellungen einbringen und gemeinsam realistische, aber herausfordernde Ziele definieren. Dieser Ansatz fördert die Identifikation der MitarbeiterInnen mit den Zielen und erhöht die Motivation zur Zielerreichung [BMI].

Systematische Leistungsbewertung

Die systematische Leistungsbewertung bildet den zweiten Pfeiler der praktischen Umsetzung. Sie erfolgt in regelmäßigen Abständen, oft halbjährlich oder jährlich, und basiert auf einem strukturierten Bewertungsverfahren. Dieses Verfahren umfasst mehrere Komponenten, die eine ganzheitliche Beurteilung der Leistung ermöglichen:

Bewertungskomponente Beschreibung Gewichtung
Zielerreichungsgrad Quantitative Bewertung der vereinbarten Ziele 40-60%
Kompetenzen Beurteilung fachlicher und sozialer Fähigkeiten 20-30%
Verhaltensbeurteilung Bewertung des Arbeitsverhaltens und der Teamfähigkeit 20-30%
Sonderbeiträge Berücksichtigung außerordentlicher Leistungen 0-10%

Die Gewichtung der einzelnen Komponenten kann je nach Behörde und Stellenprofil variieren. Entscheidend ist, dass das Bewertungssystem transparent und für alle Beteiligten nachvollziehbar ist. Zur Sicherstellung der Objektivität werden häufig Mehraugenprinzipien angewandt, bei denen neben der direkten Führungskraft auch andere Vorgesetzte oder KollegInnen in den Bewertungsprozess einbezogen werden.

Ein wesentlicher Aspekt der Leistungsbewertung ist das regelmäßige Feedback. Zwischengespräche im Laufe des Bewertungszeitraums ermöglichen es, den Fortschritt zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Diese kontinuierliche Kommunikation fördert die Leistungsorientierung und bietet die Möglichkeit, frühzeitig auf Herausforderungen zu reagieren [Wilke].

Die Dokumentation der Leistungsbewertung spielt eine zentrale Rolle für die Nachvollziehbarkeit und rechtliche Absicherung des Prozesses. Standardisierte Bewertungsbögen und detaillierte Gesprächsprotokolle bilden die Grundlage für die spätere Prämienvergabe und dienen als Basis für eventuelle Einspruchsverfahren. Diese Dokumentation sollte sowohl die quantitativen Bewertungen als auch qualitative Einschätzungen und Begründungen umfassen.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Einbindung der Personalvertretungen in die Gestaltung und Überwachung des Bewertungsprozesses von großer Bedeutung ist. Ihre Beteiligung trägt dazu bei, die Akzeptanz des Systems zu erhöhen und potenzielle Konflikte frühzeitig zu entschärfen. Regelmäßige Evaluationen und Anpassungen des Bewertungssystems stellen sicher, dass es den sich wandelnden Anforderungen des öffentlichen Dienstes gerecht wird und weiterhin als faires und motivierendes Instrument wahrgenommen wird.

Die erfolgreiche Umsetzung von Zielvereinbarungen und systematischer Leistungsbewertung erfordert eine entsprechende Qualifizierung der Führungskräfte. Schulungen in Gesprächsführung, Zielformulierung und Leistungsbeurteilung sind unerlässlich, um die notwendigen Kompetenzen für eine faire und effektive Anwendung des Systems zu entwickeln. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Leistungsprämie im öffentlichen Dienst ihr volles Potenzial als Instrument zur Leistungssteigerung und Mitarbeitermotivation entfaltet.

Herausforderungen und Kritikpunkte: Chancen und Grenzen der Leistungsprämie im öffentlichen Dienst

Die Einführung und Umsetzung von Leistungsprämien im öffentlichen Dienst bringt neben den angestrebten positiven Effekten auch eine Reihe von Herausforderungen und Kritikpunkten mit sich. Diese Aspekte verdienen eine eingehende Betrachtung, um das System kontinuierlich zu verbessern und seine Wirksamkeit zu optimieren.

Messbarkeit und Vergleichbarkeit von Leistungen

Eine zentrale Herausforderung liegt in der Messbarkeit und Vergleichbarkeit von Leistungen in den vielfältigen Aufgabenbereichen des öffentlichen Dienstes. Während in einigen Bereichen quantitative Kennzahlen relativ einfach zu definieren sind, gestaltet sich dies in anderen Tätigkeitsfeldern deutlich schwieriger. Insbesondere bei komplexen, kreativen oder langfristig angelegten Aufgaben stößt die Quantifizierung von Leistung oft an ihre Grenzen. Dies kann zu einer Verzerrung zugunsten leicht messbarer Tätigkeiten führen und die Motivation für qualitative Aspekte der Arbeit beeinträchtigen [Boden].

Um dieser Problematik zu begegnen, setzen viele Behörden auf eine Kombination aus quantitativen und qualitativen Bewertungskriterien. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, ein ausgewogenes und für alle Beschäftigten als fair empfundenes Bewertungssystem zu etablieren. Die Entwicklung spezifischer Leistungsindikatoren für unterschiedliche Tätigkeitsbereiche erfordert einen kontinuierlichen Anpassungs- und Verbesserungsprozess.

Potenzielle Auswirkungen auf Teamdynamik und Arbeitsklima

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die möglichen negativen Auswirkungen auf die Teamdynamik und das Arbeitsklima. Die individuelle Leistungsbewertung kann zu Konkurrenzdenken und einer Verminderung der Kooperationsbereitschaft führen. Dies steht potenziell im Widerspruch zu den Anforderungen moderner Verwaltungsstrukturen, die auf Teamarbeit und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit setzen.

Aspekt Potenzielle positive Wirkung Mögliche negative Folge
Leistungsmotivation Steigerung individueller Anstrengungen Übermäßiger Leistungsdruck
Teamarbeit Förderung von Gruppenleistungen Konkurrenzdenken und Isolation
Innovationsbereitschaft Anreiz für neue Ideen Risikovermeidung und Statusquo-Orientierung

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, experimentieren einige Behörden mit Modellen, die neben individuellen Leistungen auch Teamleistungen honorieren. Die Balance zwischen individueller Anerkennung und Förderung des Gemeinschaftssinns bleibt jedoch eine ständige Gratwanderung.

Budgetäre Beschränkungen und Verteilungsgerechtigkeit

Die begrenzte Verfügbarkeit finanzieller Mittel für Leistungsprämien stellt eine weitere Herausforderung dar. Das festgelegte Budget von bis zu 1% der Jahresgehaltssumme setzt enge Grenzen für die Prämienvergabe. Dies kann dazu führen, dass nicht alle leistungsstarken MitarbeiterInnen angemessen honoriert werden können, was Frustration und Demotivation zur Folge haben kann.

Zudem besteht die Gefahr einer ungleichen Verteilung zwischen verschiedenen Abteilungen oder Hierarchieebenen. Kritiker argumentieren, dass dies zu einer Verstärkung bestehender Ungleichheiten führen und dem Grundsatz der Chancengleichheit im öffentlichen Dienst zuwiderlaufen könnte [Wilke].

Nachhaltigkeit und Langfristorientierung

Ein weiterer Diskussionspunkt betrifft die Frage der Nachhaltigkeit und Langfristorientierung. Leistungsprämien, die sich primär an kurzfristigen Zielen orientieren, können unbeabsichtigte Nebenwirkungen haben. MitarbeiterInnen könnten versucht sein, sich auf schnell erreichbare Ziele zu konzentrieren, während langfristige, strategisch wichtige Aufgaben vernachlässigt werden.

Um diesem Effekt entgegenzuwirken, ist es notwendig, Bewertungssysteme zu entwickeln, die auch langfristige Leistungen und nachhaltige Beiträge zur Organisationsentwicklung berücksichtigen. Dies erfordert eine sorgfältige Abstimmung der Leistungskriterien mit den strategischen Zielen der Behörde und eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Systems.

Akzeptanz und Transparenz

Die Akzeptanz des Leistungsprämiensystems bei den Beschäftigten ist entscheidend für seinen Erfolg. Mangelnde Transparenz in den Bewertungsprozessen oder der Eindruck von Willkür bei der Prämienvergabe können das Vertrauen in das System untergraben. Eine offene Kommunikation über die Bewertungskriterien, regelmäßiges Feedback und die Möglichkeit zur Partizipation der MitarbeiterInnen bei der Gestaltung des Systems sind daher unerlässlich.

Gleichzeitig muss ein Ausgleich zwischen Transparenz und dem Schutz persönlicher Daten gefunden werden. Die Vertraulichkeit individueller Leistungsbewertungen muss gewahrt bleiben, während gleichzeitig ein Höchstmaß an Nachvollziehbarkeit des Gesamtprozesses sichergestellt wird.

Trotz dieser Herausforderungen bietet das Instrument der Leistungsprämie im öffentlichen Dienst Chancen zur Modernisierung und Leistungssteigerung. Eine kontinuierliche Evaluation und Weiterentwicklung des Systems unter Einbeziehung aller Beteiligten ist der Schlüssel, um die positiven Potenziale zu nutzen und gleichzeitig die Risiken zu minimieren. Nur so kann die Leistungsprämie zu einem wirksamen Instrument der Personalentwicklung und Organisationssteuerung im öffentlichen Dienst werden.

  1. Boden, D. Leistungsentgelt in der Wissenschaftslandschaft. Wissenschaftsmanagement. https://www.wissenschaftsmanagement.de/dateien/dateien/management/downloaddateien/wim_2016_01_doris_boden_leistungsentgelt_in_der_wissenschaftslandschaft.pdf
  2. Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Leistungsbezahlung. https://www.bmi.bund.de/DE/themen/oeffentlicher-dienst/tvoed/leistungsbezahlung/leistungsbezahlung-node.html
  3. Wilke, G. TVöD-Leistungsentgelt. Richard Boorberg Verlag.

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Was ist eine Sachbezugskarte?

Eine Sachbezugskarte ist ein Instrument, mit dem Unternehmen ihren Mitarbeitenden steuerfreie Sachleistungen zur Verfügung stellen können. Die Regional Hero Card ist eine spezielle Sachbezugskarte, die darauf abzielt, die lokale Wirtschaft zu fördern. Die Karte funktioniert wie eine Prepaid-Kreditkarte und kann bei allen Akzeptanzstellen verwendet werden, die Mastercard akzeptieren. Arbeitgeber:innen können die Karten auf bequeme Weise mit steuerfreien Sachbezügen aufladen, die die Mitarbeitenden dann in Geschäften und Dienstleistungen in ihrer Region nutzen können. Die Regional Hero Card bietet eine bequeme Möglichkeit, Mitarbeitenden steuerfreie Vorteile zu gewähren, während sie gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen und stärken. Sie fördert die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen und trägt zur Attraktivität des Arbeitsplatzes bei. Die Karte kann sowohl online als auch offline verwendet werden und wird durch eine benutzerfreundliche App unterstützt, die den Mitarbeitenden hilft, lokale Angebote zu entdecken und ihren verfügbaren Betrag im Auge zu behalten.

Wie profitieren Unternehmen und Mitarbeitende von einer Sachbezugskarte?

Unternehmen und Mitarbeitende profitieren auf verschiedene Weise von einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card. Unternehmen können steuerfreie Sachbezüge an ihre Mitarbeitenden weitergeben und so die Mitarbeitermotivation und -bindung erhöhen. Durch die Unterstützung der lokalen Wirtschaft verbessern sie zudem ihr Unternehmensimage und tragen zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei. Mitarbeitende profitieren von steuerfreien Vorteilen, die ihr verfügbares Einkommen erhöhen, und haben die Möglichkeit, lokale Geschäfte und Dienstleistungen zu unterstützen. Die Regional Hero Card hilft ihnen, die Vielfalt ihrer Region zu entdecken und fördert das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft. Insgesamt schafft die Karte also einen Mehrwert für alle Beteiligten.

Welche steuerfreien Sachbezüge können Unternehmen mit einer Sachbezugskarte anbieten?

Unternehmen können mit einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card ihren Mitarbeitenden verschiedene steuerfreie Sachbezüge anbieten. In Deutschland sind beispielsweise Sachbezüge von bis zu 600€ pro Jahr und Mitarbeiter:in steuerfrei, zusätzlich können 180€ pro Jahr und Mitarbeiter:in für persönliche Anlässe wie Geburtstage oder Jubiläen gewährt werden.Zu den steuerfreien Sachbezügen zählen unter anderem Essensgutscheine, Gutscheine für lokale Geschäfte, Freizeiteinrichtungen oder kulturelle Veranstaltungen. Die Regional Hero Card ermöglicht es Unternehmen, diese steuerfreien Vorteile einfach und bequem an ihre Mitarbeitenden weiterzugeben und gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu unterstützen.

Wie kann man die Regional Hero Card bestellen und aktivieren?

Um die Regional Hero Card für dein Unternehmen zu bestellen, nutze bitte das Kontaktfeld auf unserer Webseite, um einen Termin mit uns zu vereinbaren. In einem Online-Meeting werden wir die Anforderungen und die gewünschte Anzahl an Karten für deine Mitarbeitenden zu besprechen. Sobald die Karten bestellt sind, erhalten deine Mitarbeitenden die physische Karte per Post oder die digitale Karte per E-Mail.Die Aktivierung der Regional Hero Card erfolgt über die dazugehörige App. Deine Mitarbeitenden müssen die App auf ihrem Smartphone herunterladen und sich mit ihren persönlichen Daten anmelden. Anschließend geben sie den Aktivierungscode ein, den sie zusammen mit der Karte erhalten haben. Nach erfolgreicher Aktivierung ist die Karte einsatzbereit und das Guthaben kann bei den teilnehmenden Geschäften und Dienstleistern verwendet werden. Die App bietet zusätzlich eine Übersicht über das aktuelle Guthaben und die Möglichkeit, die Transaktionen einzusehen.

Wie trägt die Regional Hero Card zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei ?

Die Regional Hero Card trägt zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei, indem sie den Mitarbeitenden ermöglicht, ihr steuerfreies Guthaben bei regionalen Geschäften und Dienstleistern auszugeben. Auf diese Weise fließt das Geld direkt in die lokale Wirtschaft, was dazu beiträgt, Arbeitsplätze zu sichern, lokale Unternehmen zu unterstützen und die Kaufkraft in der Region zu stärken.Durch die gezielte Förderung der lokalen Wirtschaft wird die Nachhaltigkeit verbessert, da die Transportwege kürzer sind und lokale Ressourcen genutzt werden. Dies führt zu einer Verringerung des ökologischen Fußabdrucks. Außerdem fördert die Regional Hero Card das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft und die Vorteile des Einkaufens bei regionalen Anbietern. Durch die Kombination aus steuerfreien Vorteilen für Mitarbeitende und der Unterstützung regionaler Unternehmen trägt die Regional Hero Card zur Schaffung einer nachhaltigen und wirtschaftlich starken Gemeinschaft bei.

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