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Nachhaltig Einkaufen
Nachhaltig Einkaufen im Unternehmen ▶️ Ressourcen schonen ✓ CO2-Fußabdruck reduzieren ✓ Imagegewinn erzielen ✓ Jetzt grün beschaffen!
Grundlagen nachhaltiger Beschaffung: Warum grünes Einkaufen wichtig ist
Nachhaltiges Einkaufen gewinnt in Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Es geht dabei um weit mehr als nur den Kauf umweltfreundlicher Produkte. Vielmehr umfasst es die gesamte Wertschöpfungskette und berücksichtigt ökologische, soziale und ökonomische Aspekte.[1]
Definition und Bedeutung
Nachhaltige Beschaffung bedeutet, Produkte und Dienstleistungen unter Berücksichtigung ihrer Umwelt- und Sozialauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg auszuwählen. Dies schließt Ressourcenverbrauch, Produktionsbedingungen, Transport und Entsorgung ein.[1]
Die Relevanz nachhaltiger Einkaufspraktiken wird durch aktuelle Statistiken unterstrichen. So gaben 72% der in Deutschland befragten Personen an, dass Nachhaltigkeit für ihr zukünftiges Einkaufsverhalten wichtig sein wird.[2] Dies zeigt, dass nicht nur Endverbraucher, sondern auch Unternehmen zunehmend Wert auf nachhaltige Beschaffung legen.
Vorteile nachhaltiger Beschaffung
Grünes Einkaufen bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile:
- Ressourcenschonung und Kosteneffizienz
- Reduzierung des CO2-Fußabdrucks
- Verbesserung des Unternehmensimages
- Erfüllung gesetzlicher Anforderungen
- Steigerung der Innovationskraft
Besonders hervorzuheben ist der potenzielle Imagegewinn. In einer Zeit, in der 64% der Deutschen und 79% der Schweizer es wichtig finden, woher die eingekauften Produkte stammen, kann eine nachhaltige Beschaffungsstrategie ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.[2]
Herausforderungen beim nachhaltigen Einkauf
Trotz der offensichtlichen Vorteile stehen Unternehmen bei der Umsetzung nachhaltiger Einkaufspraktiken vor Herausforderungen. Eine davon ist die Preissensibilität: 72% der in Deutschland befragten Personen denken beim Einkaufen eher an ihren eigenen Geldbeutel als an die Klimakrise.[2] Dies spiegelt sich auch in Unternehmensentscheidungen wider.
Weitere Herausforderungen umfassen:
- Komplexität der Lieferketten
- Mangelnde Transparenz bei Lieferanten
- Fehlende einheitliche Standards und Zertifizierungen
- Notwendigkeit von Investitionen in neue Technologien und Prozesse
Um diese Hürden zu überwinden, ist ein strategischer Ansatz erforderlich, der die gesamte Organisation einbezieht und langfristige Ziele verfolgt.
Ansatzpunkte für nachhaltiges Einkaufen
Unternehmen können verschiedene Strategien verfolgen, um ihre Beschaffung nachhaltiger zu gestalten:
- Entwicklung klarer Nachhaltigkeitskriterien für Lieferanten
- Integration von Lebenszyklusanalysen in Einkaufsentscheidungen
- Förderung von Innovationen durch Zusammenarbeit mit Lieferanten
- Implementierung von Recycling- und Kreislaufwirtschaftskonzepten
- Nutzung digitaler Technologien zur Verbesserung der Transparenz in der Lieferkette
Dabei ist es wichtig, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen und nicht nur einzelne Aspekte zu optimieren. Nur so können Unternehmen langfristig von den Vorteilen nachhaltiger Beschaffung profitieren und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Umwelt und Gesellschaft leisten.
Strategien zur Implementierung nachhaltiger Einkaufspraktiken im Unternehmen
Die erfolgreiche Umsetzung nachhaltiger Einkaufspraktiken erfordert eine durchdachte Strategie und das Engagement aller Beteiligten. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ökologische und soziale Aspekte in ihre Beschaffungsprozesse zu integrieren, ohne dabei die wirtschaftliche Effizienz aus den Augen zu verlieren.
Entwicklung einer nachhaltigen Einkaufspolitik
Der erste Schritt zur Implementierung nachhaltiger Einkaufspraktiken ist die Entwicklung einer klaren und umfassenden Einkaufspolitik. Diese sollte folgende Elemente beinhalten:
- Definierte Nachhaltigkeitsziele und -kriterien
- Richtlinien für die Lieferantenauswahl und -bewertung
- Vorgaben für Produktspezifikationen und Materialien
- Maßnahmen zur Reduktion von Verpackungsmaterial und Abfällen
- Ansätze zur Förderung von Innovationen und Kreislaufwirtschaft
Eine solche Politik bildet das Fundament für alle weiteren Maßnahmen und sorgt für Konsistenz in der Umsetzung.
Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter
Die Implementierung nachhaltiger Einkaufspraktiken erfordert ein Umdenken auf allen Ebenen des Unternehmens. Regelmäßige Schulungen und Workshops können dazu beitragen, das Bewusstsein der Mitarbeiter für Nachhaltigkeitsthemen zu schärfen und sie mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten.
Dabei ist es wichtig, den Mitarbeitern die Relevanz nachhaltiger Beschaffung für das Unternehmen zu vermitteln. Angesichts der Tatsache, dass 72% der Befragten Nachhaltigkeit als wichtigen Faktor für zukünftiges Einkaufsverhalten sehen, kann dies die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter stärken.
Integration von Nachhaltigkeitskriterien in Beschaffungsprozesse
Um Nachhaltigkeit fest in den Einkaufsprozessen zu verankern, sollten Unternehmen folgende Schritte unternehmen:
- Entwicklung eines Kriterienkatalogs für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen
- Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in Ausschreibungen und Vergabeverfahren
- Implementierung von Lebenszyklusanalysen in Entscheidungsprozesse
- Etablierung von Nachhaltigkeits-KPIs für die Leistungsmessung
- Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Prozesse
Zusammenarbeit mit Lieferanten
Eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten ist entscheidend für den Erfolg nachhaltiger Einkaufspraktiken. Unternehmen sollten:
- Klare Nachhaltigkeitsanforderungen an Lieferanten kommunizieren
- Lieferanten bei der Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistung unterstützen
- Gemeinsame Innovationsprojekte initiieren
- Regelmäßige Audits und Bewertungen durchführen
Diese Zusammenarbeit kann zu einer Win-Win-Situation führen, bei der beide Seiten von Innovationen und Effizienzsteigerungen profitieren.
Nutzung digitaler Technologien
Digitale Technologien bieten vielfältige Möglichkeiten, nachhaltige Einkaufspraktiken zu unterstützen und zu optimieren. Beispiele hierfür sind:
- Blockchain-Technologie für verbesserte Transparenz in der Lieferkette
- Big Data-Analysen zur Identifikation von Nachhaltigkeitspotenzialen
- KI-gestützte Systeme zur Optimierung von Bestellmengen und Lieferrouten
- Digitale Plattformen für den Austausch von Best Practices mit Lieferanten
Der Einsatz solcher Technologien kann nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und Ressourcen zu schonen.
Die Implementierung nachhaltiger Einkaufspraktiken ist ein kontinuierlicher Prozess, der Engagement, Ressourcen und Zeit erfordert. Unternehmen, die diesen Weg konsequent verfolgen, können jedoch nicht nur ihre Umweltauswirkungen reduzieren, sondern auch von Kosteneinsparungen, verbessertem Image und erhöhter Innovationskraft profitieren. Angesichts der steigenden Bedeutung von Nachhaltigkeit für Verbraucher und Geschäftspartner wird dies zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor.
Nachhaltige Lieferantenauswahl: Kriterien und Bewertungsmethoden
Die Auswahl und Bewertung von Lieferanten spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung nachhaltiger Einkaufspraktiken. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Lieferanten zu identifizieren und zu fördern, die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische und soziale Kriterien erfüllen.
Entwicklung eines ganzheitlichen Kriterienkatalogs
Ein umfassender Kriterienkatalog für die nachhaltige Lieferantenauswahl sollte folgende Aspekte berücksichtigen:
- Umweltmanagement und Ressourceneffizienz
- Arbeitsbedingungen und Menschenrechte
- Produktqualität und -sicherheit
- Innovationsfähigkeit und Technologieeinsatz
- Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette
- Lokale Wertschöpfung und Gemeinschaftsengagement
Die Gewichtung dieser Kriterien kann je nach Branche und Unternehmensstrategie variieren. Wichtig ist, dass sie messbar und vergleichbar sind.
Bewertungsmethoden für Lieferanten
Zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung von Lieferanten können verschiedene Methoden eingesetzt werden:
- Selbstauskunft: Lieferanten füllen detaillierte Fragebögen zu ihrer Nachhaltigkeitsperformance aus.
- Dokumentenprüfung: Analyse von Zertifikaten, Umweltberichten und anderen relevanten Unterlagen.
- Vor-Ort-Audits: Direkte Überprüfung der Praktiken und Bedingungen beim Lieferanten.
- Leistungskennzahlen (KPIs): Kontinuierliche Messung und Bewertung anhand definierter Indikatoren.
- Stakeholder-Feedback: Einbeziehung von Informationen aus NGOs, Medien und anderen Quellen.
Eine Kombination dieser Methoden ermöglicht eine umfassende und aussagekräftige Bewertung der Lieferanten.
Implementierung eines Lieferanten-Scorecards-Systems
Ein Scorecard-System kann helfen, die Nachhaltigkeitsleistung von Lieferanten systematisch zu erfassen und zu vergleichen. Dabei werden die verschiedenen Kriterien gewichtet und zu einem Gesamtscore zusammengefasst. Dies ermöglicht:
- Objektive Vergleichbarkeit zwischen Lieferanten
- Identifikation von Verbesserungspotenzialen
- Grundlage für Lieferantenentwicklungsprogramme
- Transparente Kommunikation der Erwartungen
Ein solches System kann auch als Basis für Anreizsysteme dienen, bei denen besonders nachhaltige Lieferanten bevorzugt oder belohnt werden.
Förderung von Lieferanteninnovation
Die Zusammenarbeit mit Lieferanten sollte nicht nur auf Bewertung und Kontrolle beschränkt sein, sondern auch Innovationen fördern. Unternehmen können:
- Gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte initiieren
- Wissensaustausch und Best-Practice-Sharing fördern
- Anreize für nachhaltige Innovationen schaffen
- Langfristige Partnerschaften aufbauen
Diese Ansätze können dazu beitragen, die gesamte Lieferkette nachhaltiger zu gestalten und neue, umweltfreundliche Lösungen zu entwickeln.
Berücksichtigung regionaler Aspekte
Bei der Lieferantenauswahl sollten auch regionale Aspekte berücksichtigt werden. Die Tatsache, dass 59% der Deutschen und 54% der Schweizer künftig mehr auf Regionalität achten möchten, unterstreicht die Bedeutung dieses Faktors. Regionale Beschaffung kann:
- Transportwege und damit CO2-Emissionen reduzieren
- Lokale Wirtschaftskreisläufe stärken
- Die Rückverfolgbarkeit und Transparenz erhöhen
- Zu einer engeren Zusammenarbeit und besseren Kontrolle führen
Allerdings muss dabei sorgfältig abgewogen werden, ob regionale Lieferanten tatsächlich nachhaltiger sind als möglicherweise effizientere globale Alternativen.
Kontinuierliche Verbesserung und Anpassung
Die Bewertung und Auswahl von Lieferanten nach Nachhaltigkeitskriterien ist ein dynamischer Prozess, der regelmäßig überprüft und angepasst werden muss. Unternehmen sollten:
- Regelmäßige Überprüfungen der Bewertungskriterien durchführen
- Feedback von Lieferanten einholen und berücksichtigen
- Neue Erkenntnisse und Technologien in den Prozess integrieren
- Die Ergebnisse transparent kommunizieren und in die Unternehmensstrategie einbinden
Durch einen solchen kontinuierlichen Verbesserungsprozess können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Lieferantenauswahl stets den aktuellen Nachhaltigkeitsanforderungen entspricht und einen positiven Beitrag zur Gesamtnachhaltigkeit des Unternehmens leistet.
Ressourceneffizienz und Abfallreduzierung durch intelligentes Einkaufsmanagement
Intelligentes Einkaufsmanagement spielt eine Schlüsselrolle bei der Steigerung der Ressourceneffizienz und der Reduzierung von Abfällen in Unternehmen. Durch strategische Planung und innovative Ansätze können Unternehmen nicht nur ihre Umweltauswirkungen minimieren, sondern auch erhebliche Kosteneinsparungen erzielen.
Bedarfsanalyse und Bestandsoptimierung
Ein erster wichtiger Schritt zur Ressourceneffizienz ist eine genaue Bedarfsanalyse und Bestandsoptimierung. Unternehmen sollten:
- Regelmäßige Bedarfsprognosen durchführen
- Just-in-Time-Lieferungen implementieren, wo sinnvoll
- Lagerbestände optimieren, um Überbestellungen zu vermeiden
- Digitale Tools zur Bestandsverwaltung einsetzen
Durch diese Maßnahmen können Unternehmen Überproduktion und Lagerhaltungskosten reduzieren und gleichzeitig den Ressourcenverbrauch minimieren.
Produktdesign und Materialauswahl
Bereits in der Produktdesignphase können wichtige Weichen für Ressourceneffizienz gestellt werden:
- Einsatz von recycelbaren oder biologisch abbaubaren Materialien
- Design für Langlebigkeit und Reparierbarkeit
- Reduzierung der Materialvielfalt zur Vereinfachung des Recyclings
- Berücksichtigung der Demontierbarkeit für einfacheres Recycling
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Einkauf, Produktentwicklung und Lieferanten ist hierbei entscheidend, um innovative und nachhaltige Lösungen zu finden.
Kreislaufwirtschaft und Abfallmanagement
Die Implementierung von Kreislaufwirtschaftskonzepten kann erheblich zur Ressourceneffizienz beitragen:
- Etablierung von Rücknahmesystemen für Produkte und Verpackungen
- Aufbau von Partnerschaften für die Wiederaufbereitung von Produkten
- Nutzung von Produktionsabfällen als Rohstoffe für andere Prozesse
- Entwicklung von Geschäftsmodellen für Produkt-Service-Systeme
Diese Ansätze können nicht nur den Abfall reduzieren, sondern auch neue Einnahmequellen erschließen und die Kundenbindung stärken.
Verpackungsoptimierung
Die Optimierung von Verpackungen bietet großes Potenzial für Ressourceneinsparungen:
- Reduzierung von Verpackungsmaterial ohne Qualitätseinbußen
- Einsatz von recycelten und recycelbaren Materialien
- Entwicklung von Mehrwegsystemen für Transportverpackungen
- Nutzung von intelligenten Verpackungslösungen zur Verlängerung der Haltbarkeit
Angesichts der Tatsache, dass 42% der Verbraucher Plastik wo immer möglich vermeiden, kann eine nachhaltige Verpackungsstrategie auch zu einem Wettbewerbsvorteil werden.
Digitalisierung und Datenanalyse
Der Einsatz digitaler Technologien kann die Ressourceneffizienz im Einkauf erheblich steigern:
- Nutzung von KI für präzise Bedarfsprognosen
- Implementierung von IoT-Lösungen zur Echtzeitüberwachung von Beständen
- Einsatz von Big Data-Analysen zur Identifikation von Effizienzpotenzialen
- Blockchain-Technologie für verbesserte Transparenz in der Lieferkette
Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, datenbasierte Entscheidungen zu treffen und Ressourcen optimal einzusetzen.
Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter
Ein oft unterschätzter Faktor für Ressourceneffizienz ist die Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter:
- Regelmäßige Trainings zu Themen wie Abfallvermeidung und Ressourcenschonung
- Einrichtung von Ideenmanagementsystemen für Verbesserungsvorschläge
- Schaffung von Anreizsystemen für ressourceneffizientes Verhalten
- Integration von Nachhaltigkeitszielen in Leistungsbewertungen
Durch die aktive Einbindung der Mitarbeiter können Unternehmen das volle Potenzial für Ressourceneffizienz ausschöpfen.
Messung und Controlling
Um den Erfolg der Maßnahmen zu überprüfen und kontinuierlich zu verbessern, ist ein effektives Controlling unerlässlich:
- Definition und regelmäßige Überprüfung von KPIs für Ressourceneffizienz
- Implementierung von Umweltmanagementsystemen (z.B. ISO 14001)
- Durchführung regelmäßiger Materialflussanalysen
- Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten zur transparenten Kommunikation
Durch systematisches Monitoring können Unternehmen Fortschritte sichtbar machen und weitere Optimierungspotenziale identifizieren.
Intelligentes Einkaufsmanagement mit Fokus auf Ressourceneffizienz und Abfallreduzierung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Unternehmensbereiche einbezieht. Durch die Kombination verschiedener Strategien und den Einsatz innovativer Technologien können Unternehmen nicht nur ihre Umweltauswirkungen reduzieren, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und sich für zukünftige Herausforderungen rüsten.
Messung und Kommunikation des Nachhaltigkeitserfolgs in der Beschaffung
Die Messung und Kommunikation des Nachhaltigkeitserfolgs in der Beschaffung ist entscheidend, um Fortschritte sichtbar zu machen, Stakeholder zu informieren und kontinuierliche Verbesserungen zu fördern. Eine effektive Strategie in diesem Bereich kann nicht nur die interne Motivation stärken, sondern auch das Unternehmensimage positiv beeinflussen.
Entwicklung aussagekräftiger KPIs
Um den Nachhaltigkeitserfolg in der Beschaffung messbar zu machen, ist die Entwicklung geeigneter Key Performance Indicators (KPIs) unerlässlich:
- CO2-Fußabdruck der beschafften Produkte und Dienstleistungen
- Anteil nachhaltiger Lieferanten am Gesamtlieferantenportfolio
- Reduktion von Verpackungsmaterial und Abfällen
- Einsparungen durch Ressourceneffizienz
- Anteil recycelter oder wiederverwendeter Materialien
- Soziale Indikatoren wie Arbeitsbedingungen in der Lieferkette
Diese KPIs sollten regelmäßig überprüft und an sich ändernde Unternehmensziele und Marktbedingungen angepasst werden.
Implementierung von Messsystemen
Zur effektiven Messung des Nachhaltigkeitserfolgs können verschiedene Systeme und Tools eingesetzt werden:
- Nachhaltigkeits-Scorecards für Lieferanten
- Lebenszyklusanalysen (LCA) für Produkte
- Digitale Plattformen zur Datenerfassung und -analyse
- Blockchain-Technologie für Transparenz in der Lieferkette
- Integrierte Managementsysteme (z.B. ISO 14001, SA8000)
Die Wahl der geeigneten Messsysteme hängt von der Unternehmensgröße, Branche und spezifischen Nachhaltigkeitszielen ab.
Interne Kommunikation und Mitarbeiterengagement
Eine effektive interne Kommunikation des Nachhaltigkeitserfolgs kann das Mitarbeiterengagement stärken:
- Regelmäßige Updates über erreichte Meilensteine
- Integration von Nachhaltigkeitszielen in Mitarbeitergespräche
- Schulungen und Workshops zu Nachhaltigkeitsthemen
- Einrichtung eines Ideenmanagements für Verbesserungsvorschläge
- Anerkennung und Belohnung von Mitarbeitern für Nachhaltigkeitsbeiträge
Durch die aktive Einbindung der Mitarbeiter kann eine Kultur der Nachhaltigkeit im Unternehmen gefördert werden.
Externe Berichterstattung und Stakeholder-Kommunikation
Die transparente Kommunikation des Nachhaltigkeitserfolgs an externe Stakeholder ist von zunehmender Bedeutung:
- Erstellung jährlicher Nachhaltigkeitsberichte nach internationalen Standards (z.B. GRI)
- Integration von Nachhaltigkeitsinformationen in Geschäftsberichte
- Nutzung sozialer Medien zur Kommunikation von Erfolgen und Initiativen
- Teilnahme an Brancheninitiativen und Nachhaltigkeitsrankings
- Direkte Kommunikation mit Kunden über nachhaltige Beschaffungspraktiken
Eine glaubwürdige und transparente Kommunikation kann das Vertrauen der Stakeholder stärken und potenzielle Greenwashing-Vorwürfe vermeiden.
Nutzung von Zertifizierungen und Labels
Zertifizierungen und Labels können den Nachhaltigkeitserfolg in der Beschaffung sichtbar machen:
- Beschaffung von Produkten mit anerkannten Umwelt- und Sozialsiegeln
- Zertifizierung des eigenen Beschaffungsprozesses (z.B. ISO 20400)
- Teilnahme an Brancheninitiativen für nachhaltige Beschaffung
- Entwicklung eigener, transparenter Nachhaltigkeitsstandards
Dabei ist es wichtig, die Glaubwürdigkeit und Relevanz der gewählten Zertifizierungen sorgfältig zu prüfen.
Kontinuierliche Verbesserung und Anpassung
Die Messung und Kommunikation des Nachhaltigkeitserfolgs sollte als kontinuierlicher Verbesserungsprozess verstanden werden:
- Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der KPIs und Messmethoden
- Benchmarking mit Branchenführern und Best Practices
- Einholung von Feedback von Stakeholdern zur Berichterstattung
- Integration neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Technologien
- Anpassung der Kommunikationsstrategie an sich ändernde Stakeholder-Erwartungen
Durch diesen dynamischen Ansatz können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Messung und Kommunikation des Nachhaltigkeitserfolgs stets relevant und effektiv bleibt.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Bei der Messung und Kommunikation des Nachhaltigkeitserfolgs in der Beschaffung können Unternehmen auf verschiedene Herausforderungen stoßen:
- Komplexität der Datenerfassung in globalen Lieferketten
- Mangelnde Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsdaten
- Risiko von Greenwashing-Vorwürfen
- Balancierung zwischen Transparenz und Schutz sensibler Geschäftsinformationen
Lösungsansätze können die Nutzung fortschrittlicher Technologien zur Datenerfassung, die Zusammenarbeit in Brancheninitiativen zur Standardisierung von Kennzahlen und eine ausgewogene, faktenbasierte Kommunikationsstrategie umfassen.
Die effektive Messung und Kommunikation des Nachhaltigkeitserfolgs in der Beschaffung ist ein komplexer, aber unverzichtbarer Prozess für Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsziele ernsthaft verfolgen. Durch eine systematische Herangehensweise, die Nutzung geeigneter Tools und eine transparente Kommunikation können Unternehmen nicht nur ihre eigenen Fortschritte verfolgen, sondern auch einen positiven Einfluss auf die gesamte Lieferkette ausüben und sich als verantwortungsvolle Akteure im Markt positionieren.
Quellenverzeichnis
- Heinrich, P. (n.d.). CSR und Kommunikation - Unternehmerische Verantwortung überzeugend vermitteln. Umweltbundesamt.
- Bring! (2023). Nachhaltigkeit beim Einkaufen – wie "grün" wird eigentlich eingekauft? https://www.getbring.com/magazin/nachhaltigkeit-beim-einkaufen
- Heise Online. (2023). Statistik der Woche: Wo Nachhaltigkeit mehr kosten darf. https://www.heise.de/hintergrund/Statistik-der-Woche-Wo-Nachhaltigkeit-mehr-kosten-darf-9225883.html
- EY Deutschland. (2023). Studie: Nachhaltigkeit deutscher Konsument:innen. https://www.ey.com/de_de/insights/consumer-products/studie-nachhaltigkeit-deutscher-konsument-innen
- Herbes, C. (2021). Nachhaltiger Konsum. In P. Genkova (Ed.), Handbuch Globale Kompetenz. Springer. https://link.springer.com/referenceworkentry/10.1007/978-3-658-30684-7_36-1
- Fraunhofer ISI. (2024). Nachhaltige Kleidung kaufen: Wie Verbraucher:innen beim Online-Shopping besser informiert werden können. https://www.isi.fraunhofer.de/de/presse/2024/presseinfo-08-zusina-nachhaltige-kleidung-online-shopping-informationen-textil-score-siegel.html
- Moradi, G. (n.d.). Nachhaltigkeit als Kaufentscheidungsfaktor - eine empirische Studie. Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. https://pub.h-brs.de/frontdoor/deliver/index/docId/3151/file/G_Moradi_Nachhaltigkeit_als_Kaufentscheidungsfaktor.pdf
Noch Fragen?
Alles, was du wissen möchtest – einfach erklärt.
Was ist eine Sachbezugskarte?
Eine Sachbezugskarte ist ein Instrument, mit dem Unternehmen ihren Mitarbeitenden steuerfreie Sachleistungen zur Verfügung stellen können. Die Regional Hero Card ist eine spezielle Sachbezugskarte, die darauf abzielt, die lokale Wirtschaft zu fördern. Die Karte funktioniert wie eine Prepaid-Kreditkarte und kann bei allen Akzeptanzstellen verwendet werden, die Mastercard akzeptieren. Arbeitgeber:innen können die Karten auf bequeme Weise mit steuerfreien Sachbezügen aufladen, die die Mitarbeitenden dann in Geschäften und Dienstleistungen in ihrer Region nutzen können. Die Regional Hero Card bietet eine bequeme Möglichkeit, Mitarbeitenden steuerfreie Vorteile zu gewähren, während sie gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen und stärken. Sie fördert die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen und trägt zur Attraktivität des Arbeitsplatzes bei. Die Karte kann sowohl online als auch offline verwendet werden und wird durch eine benutzerfreundliche App unterstützt, die den Mitarbeitenden hilft, lokale Angebote zu entdecken und ihren verfügbaren Betrag im Auge zu behalten.
Wie profitieren Unternehmen und Mitarbeitende von einer Sachbezugskarte?
Unternehmen und Mitarbeitende profitieren auf verschiedene Weise von einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card. Unternehmen können steuerfreie Sachbezüge an ihre Mitarbeitenden weitergeben und so die Mitarbeitermotivation und -bindung erhöhen. Durch die Unterstützung der lokalen Wirtschaft verbessern sie zudem ihr Unternehmensimage und tragen zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei. Mitarbeitende profitieren von steuerfreien Vorteilen, die ihr verfügbares Einkommen erhöhen, und haben die Möglichkeit, lokale Geschäfte und Dienstleistungen zu unterstützen. Die Regional Hero Card hilft ihnen, die Vielfalt ihrer Region zu entdecken und fördert das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft. Insgesamt schafft die Karte also einen Mehrwert für alle Beteiligten.
Welche steuerfreien Sachbezüge können Unternehmen mit einer Sachbezugskarte anbieten?
Unternehmen können mit einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card ihren Mitarbeitenden verschiedene steuerfreie Sachbezüge anbieten. In Deutschland sind beispielsweise Sachbezüge von bis zu 600€ pro Jahr und Mitarbeiter:in steuerfrei, zusätzlich können 180€ pro Jahr und Mitarbeiter:in für persönliche Anlässe wie Geburtstage oder Jubiläen gewährt werden.Zu den steuerfreien Sachbezügen zählen unter anderem Essensgutscheine, Gutscheine für lokale Geschäfte, Freizeiteinrichtungen oder kulturelle Veranstaltungen. Die Regional Hero Card ermöglicht es Unternehmen, diese steuerfreien Vorteile einfach und bequem an ihre Mitarbeitenden weiterzugeben und gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
Wie kann man die Regional Hero Card bestellen und aktivieren?
Um die Regional Hero Card für dein Unternehmen zu bestellen, nutze bitte das Kontaktfeld auf unserer Webseite, um einen Termin mit uns zu vereinbaren. In einem Online-Meeting werden wir die Anforderungen und die gewünschte Anzahl an Karten für deine Mitarbeitenden zu besprechen. Sobald die Karten bestellt sind, erhalten deine Mitarbeitenden die physische Karte per Post oder die digitale Karte per E-Mail.Die Aktivierung der Regional Hero Card erfolgt über die dazugehörige App. Deine Mitarbeitenden müssen die App auf ihrem Smartphone herunterladen und sich mit ihren persönlichen Daten anmelden. Anschließend geben sie den Aktivierungscode ein, den sie zusammen mit der Karte erhalten haben. Nach erfolgreicher Aktivierung ist die Karte einsatzbereit und das Guthaben kann bei den teilnehmenden Geschäften und Dienstleistern verwendet werden. Die App bietet zusätzlich eine Übersicht über das aktuelle Guthaben und die Möglichkeit, die Transaktionen einzusehen.
Wie trägt die Regional Hero Card zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei ?
Die Regional Hero Card trägt zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei, indem sie den Mitarbeitenden ermöglicht, ihr steuerfreies Guthaben bei regionalen Geschäften und Dienstleistern auszugeben. Auf diese Weise fließt das Geld direkt in die lokale Wirtschaft, was dazu beiträgt, Arbeitsplätze zu sichern, lokale Unternehmen zu unterstützen und die Kaufkraft in der Region zu stärken.Durch die gezielte Förderung der lokalen Wirtschaft wird die Nachhaltigkeit verbessert, da die Transportwege kürzer sind und lokale Ressourcen genutzt werden. Dies führt zu einer Verringerung des ökologischen Fußabdrucks. Außerdem fördert die Regional Hero Card das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft und die Vorteile des Einkaufens bei regionalen Anbietern. Durch die Kombination aus steuerfreien Vorteilen für Mitarbeitende und der Unterstützung regionaler Unternehmen trägt die Regional Hero Card zur Schaffung einer nachhaltigen und wirtschaftlich starken Gemeinschaft bei.