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Mobilitätsbudget für Mitarbeitende

Mobilitätsbudget einführen ▶️ Mitarbeitermobilität fördern ✓ Nachhaltigkeit unterstützen ✓ Flexibilität erhöhen ✓ Jetzt mobil werden!

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Mobilitätsbudget: Definition und Vorteile für Unternehmen

Ein Mobilitätsbudget ist ein innovatives Konzept, das Unternehmen ihren Mitarbeitenden als Alternative oder Ergänzung zum klassischen Dienstwagen anbieten. Es handelt sich um einen festgelegten Geldbetrag, den Mitarbeitende flexibel für verschiedene Mobilitätsoptionen einsetzen können [1]. Dieses moderne Mobilitätskonzept gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Arbeitswelt und bietet sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeitende zahlreiche Vorteile.

Definition des Mobilitätsbudgets

Das Mobilitätsbudget ermöglicht es Mitarbeitenden, innerhalb eines festgelegten finanziellen Rahmens selbstständig über ihre berufliche und private Mobilität zu entscheiden. Sie können das Budget für verschiedene Verkehrsmittel wie öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing, Fahrräder, E-Scooter oder auch für die Nutzung des eigenen PKW verwenden [2]. Diese Flexibilität trägt maßgeblich zur Attraktivität des Konzepts bei.

Vorteile für Unternehmen

Die Einführung eines Mobilitätsbudgets bietet Unternehmen mehrere signifikante Vorteile:

  • Steigerung der Arbeitgeberattraktivität: Das Mobilitätsbudget wird von vielen Mitarbeitenden als attraktiver Benefit wahrgenommen. Laut einer Studie wünschen sich 57% der Arbeitnehmer in städtischen Gebieten und 40% im ländlichen Raum ein solches Angebot [3]. Dies kann die Anziehungskraft des Unternehmens im Wettbewerb um Talente erheblich steigern.
  • Förderung nachhaltiger Mobilität: Durch die Möglichkeit, verschiedene Verkehrsmittel zu nutzen, werden Mitarbeitende ermutigt, umweltfreundlichere Alternativen zum privaten PKW zu wählen. Dies trägt zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei und unterstützt die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens [1].
  • Kosteneinsparungen: Im Vergleich zu klassischen Dienstwagenmodellen kann ein Mobilitätsbudget zu Kosteneinsparungen führen, da Unternehmen nicht mehr für die Anschaffung und den Unterhalt von Firmenwagen aufkommen müssen.
  • Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit: Die Flexibilität und Wahlfreiheit, die ein Mobilitätsbudget bietet, führt zu einer höheren Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Studien zeigen, dass insbesondere jüngere Generationen und Mitarbeitende in urbanen Umgebungen dieses Konzept schätzen [1].

Aktuelle Trends und Statistiken

Die Popularität von Mobilitätsbudgets nimmt stetig zu. Laut einer Studie aus dem Jahr 2022 haben bereits 8,5% der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Zugang zu einem Mobilitätsbudget in ihrem Unternehmen [4]. Das Arval Mobility Observatory 2023 berichtet sogar, dass 21% der deutschen Unternehmen bereits ein Mobilitätsbudget nutzen [5]. Diese Zahlen verdeutlichen den wachsenden Trend hin zu flexibleren und nachhaltigeren Mobilitätslösungen in der Arbeitswelt.

Trotz der zunehmenden Beliebtheit stehen Unternehmen bei der Einführung eines Mobilitätsbudgets oft vor steuerrechtlichen und administrativen Herausforderungen [6]. Um diese Hürden zu überwinden, plant die Bundesregierung im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2024 Erleichterungen. Ab 2025 soll die Auszahlung des Mobilitätsbudgets vereinfacht werden, indem ein Betrag von bis zu 2.400 Euro pro Jahr pauschal mit 25% versteuert werden kann, sofern er zusätzlich zum regulären Arbeitslohn gewährt wird [4].

Die Einführung eines Mobilitätsbudgets erfordert sorgfältige Planung und Kommunikation. Unternehmen sollten die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden berücksichtigen und das Konzept an die spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens anpassen, um den maximalen Nutzen für alle Beteiligten zu erzielen.

Implementierung eines Mobilitätsbudgets: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Einführung eines Mobilitätsbudgets erfordert eine sorgfältige Planung und strukturierte Umsetzung. Folgende Schritte helfen Unternehmen bei der erfolgreichen Implementierung:

1. Bedarfsanalyse und Zielsetzung

Zunächst ist es wichtig, die spezifischen Mobilitätsbedürfnisse der Mitarbeitenden zu ermitteln. Eine Umfrage kann Aufschluss über bevorzugte Verkehrsmittel, Pendelstrecken und Wünsche geben. Basierend auf diesen Erkenntnissen können klare Ziele für das Mobilitätsbudget definiert werden, wie etwa die Reduzierung von CO₂-Emissionen oder die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit [7].

2. Budgetplanung und Rahmenbedingungen

Die Höhe des Mobilitätsbudgets sollte sorgfältig kalkuliert werden. Dabei sind Faktoren wie die durchschnittlichen Mobilitätskosten der Mitarbeitenden, die finanzielle Situation des Unternehmens und mögliche Steuervorteile zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich, verschiedene Szenarien durchzuspielen und gegebenenfalls gestaffelte Budgets für unterschiedliche Mitarbeitergruppen festzulegen.

3. Auswahl geeigneter Mobilitätsoptionen

Ein vielfältiges Angebot an Mobilitätsoptionen erhöht die Attraktivität des Budgets. Mögliche Optionen umfassen:

  • Öffentliche Verkehrsmittel (Monats- oder Jahreskarten)
  • Carsharing-Dienste
  • Fahrräder oder E-Bikes
  • E-Scooter
  • Zuschüsse für private PKW-Nutzung
  • Kombinationen aus verschiedenen Verkehrsmitteln

Die Auswahl sollte sich an den lokalen Gegebenheiten und den Präferenzen der Mitarbeitenden orientieren [2].

4. Technische Umsetzung

Für eine effiziente Verwaltung des Mobilitätsbudgets ist eine geeignete technische Lösung unerlässlich. Viele Unternehmen setzen auf spezielle Mobilitäts-Apps oder -Plattformen, die es Mitarbeitenden ermöglichen, ihr Budget selbstständig zu verwalten und verschiedene Verkehrsmittel zu buchen. Diese Systeme sollten benutzerfreundlich sein und eine transparente Übersicht über die Budgetnutzung bieten [8].

5. Rechtliche und steuerliche Aspekte klären

Vor der Einführung müssen die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen geklärt werden. Es ist ratsam, Experten hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass das Mobilitätsbudget konform mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften ist. Ab 2025 sollen durch das Jahressteuergesetz 2024 Vereinfachungen in Kraft treten, die die steuerliche Handhabung erleichtern [4].

6. Kommunikation und Schulung

Eine klare und umfassende Kommunikationsstrategie ist entscheidend für die erfolgreiche Einführung des Mobilitätsbudgets. Alle Mitarbeitenden sollten über die Vorteile, Nutzungsmöglichkeiten und eventuellen Auswirkungen auf ihre Vergütung informiert werden. Schulungen zur Nutzung der technischen Plattform und zur optimalen Ausschöpfung des Budgets können die Akzeptanz erhöhen [9].

7. Pilotphase und Evaluation

Es empfiehlt sich, das Mobilitätsbudget zunächst in einer Pilotphase mit einer ausgewählten Gruppe von Mitarbeitenden zu testen. Dies ermöglicht es, Erfahrungen zu sammeln und mögliche Anpassungen vorzunehmen, bevor das Konzept unternehmensweit ausgerollt wird. Nach der Pilotphase sollte eine gründliche Evaluation durchgeführt werden, um die Zufriedenheit der Nutzer, die Auswirkungen auf die Mobilität und mögliche Verbesserungspotenziale zu identifizieren.

8. Kontinuierliche Anpassung und Optimierung

Die Implementierung eines Mobilitätsbudgets ist kein einmaliger Vorgang, sondern ein fortlaufender Prozess. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen sind notwendig, um auf veränderte Bedürfnisse der Mitarbeitenden, neue Mobilitätsangebote oder gesetzliche Änderungen zu reagieren. Feedback der Nutzer sollte aktiv eingeholt und in die Weiterentwicklung des Konzepts einbezogen werden.

Durch eine sorgfältige Planung und Umsetzung dieser Schritte können Unternehmen ein Mobilitätsbudget einführen, das sowohl die Bedürfnisse der Mitarbeitenden erfüllt als auch die Unternehmensziele in Bezug auf Nachhaltigkeit und Mitarbeiterzufriedenheit unterstützt.

Rechtliche und steuerliche Aspekte des Mobilitätsbudgets

Die Einführung eines Mobilitätsbudgets erfordert eine sorgfältige Berücksichtigung rechtlicher und steuerlicher Aspekte. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihr Mobilitätsbudget-Modell sowohl arbeitsrechtlich als auch steuerrechtlich konform ist. Im Folgenden werden die wichtigsten Punkte beleuchtet:

Arbeitsrechtliche Grundlagen

Das Mobilitätsbudget ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers und sollte vertraglich klar geregelt werden. Dabei sind folgende Aspekte zu beachten:

  • Gleichbehandlungsgrundsatz: Das Mobilitätsbudget muss allen Mitarbeitenden einer vergleichbaren Gruppe zu gleichen Bedingungen angeboten werden, um eine Ungleichbehandlung zu vermeiden.
  • Widerrufsvorbehalt: Es empfiehlt sich, einen Widerrufsvorbehalt in die Vereinbarung aufzunehmen, um flexibel auf veränderte Umstände reagieren zu können.
  • Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats: Bei der Einführung eines Mobilitätsbudgets hat der Betriebsrat ein Mitbestimmungsrecht, da es sich um eine Frage der betrieblichen Ordnung und des Verhaltens der Arbeitnehmer im Betrieb handelt.

Steuerrechtliche Behandlung

Die steuerliche Behandlung des Mobilitätsbudgets ist komplex und hängt von der konkreten Ausgestaltung ab. Grundsätzlich gilt:

  • Geldleistungen: Wird das Mobilitätsbudget als Geldleistung ausgezahlt, ist es in der Regel als geldwerter Vorteil zu versteuern und unterliegt der Lohnsteuer sowie den Sozialversicherungsbeiträgen.
  • Sachleistungen: Werden stattdessen Sachleistungen (z.B. Bahntickets, Fahrräder) zur Verfügung gestellt, können unter bestimmten Voraussetzungen Steuervorteile genutzt werden.

Steuerliche Neuerungen ab 2025

Mit dem Jahressteuergesetz 2024 plant die Bundesregierung Erleichterungen bei der steuerlichen Behandlung von Mobilitätsbudgets. Ab 2025 soll es möglich sein, ein Mobilitätsbudget von bis zu 2.400 Euro pro Jahr pauschal mit 25% zu versteuern, sofern es zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt wird [4]. Diese Neuerung zielt darauf ab, die administrative Handhabung zu vereinfachen und Anreize für die Einführung von Mobilitätsbudgets zu schaffen.

Umsatzsteuerliche Aspekte

Bei der Bereitstellung von Mobilitätsleistungen sind auch umsatzsteuerliche Aspekte zu beachten:

  • Stellt das Unternehmen selbst Mobilitätsleistungen zur Verfügung (z.B. Firmenfahrräder), kann dies umsatzsteuerpflichtig sein.
  • Bei der Vermittlung von Mobilitätsdienstleistungen Dritter können komplexe umsatzsteuerliche Fragen auftreten, die im Einzelfall zu prüfen sind.

Datenschutzrechtliche Überlegungen

Die Verwaltung eines Mobilitätsbudgets erfordert oft die Verarbeitung personenbezogener Daten der Mitarbeitenden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie dabei die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einhalten. Dies betrifft insbesondere:

  • Die Erhebung und Speicherung von Mobilitätsdaten
  • Die Nutzung von Mobilitäts-Apps oder -Plattformen
  • Die Weitergabe von Daten an Drittanbieter von Mobilitätsdienstleistungen

Versicherungsrechtliche Aspekte

Bei der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel im Rahmen des Mobilitätsbudgets ergeben sich auch versicherungsrechtliche Fragen:

  • Unfallversicherung: Klärung, inwieweit Unfälle bei der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel als Wegeunfälle gelten und damit unter den gesetzlichen Unfallversicherungsschutz fallen.
  • Haftpflichtversicherung: Bei der Nutzung von Firmenfahrzeugen oder -fahrrädern sollte geklärt werden, wie die Haftung im Schadensfall geregelt ist.

Empfehlungen für Unternehmen

Angesichts der Komplexität der rechtlichen und steuerlichen Aspekte empfiehlt es sich für Unternehmen:

  1. Frühzeitig rechtliche und steuerliche Expertise einzuholen, um ein rechtskonformes Mobilitätsbudget-Modell zu entwickeln.
  2. Die Entwicklungen im Steuerrecht, insbesondere im Hinblick auf die geplanten Änderungen ab 2025, genau zu beobachten.
  3. Klare Richtlinien für die Nutzung des Mobilitätsbudgets zu erstellen und diese regelmäßig auf Aktualität zu prüfen.
  4. Ein transparentes Reporting-System einzurichten, um die steuerliche Behandlung der verschiedenen Mobilitätsoptionen nachvollziehbar zu gestalten.
  5. Die Mitarbeitenden umfassend über die rechtlichen und steuerlichen Implikationen des Mobilitätsbudgets zu informieren.

Die sorgfältige Berücksichtigung dieser rechtlichen und steuerlichen Aspekte ist entscheidend für die erfolgreiche und nachhaltige Implementierung eines Mobilitätsbudgets. Durch eine vorausschauende Planung und regelmäßige Anpassung an gesetzliche Änderungen können Unternehmen ein attraktives und rechtlich einwandfreies Mobilitätsangebot für ihre Mitarbeitenden schaffen.

Best Practices: Erfolgreiche Mobilitätsbudget-Modelle in Unternehmen

Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile von Mobilitätsbudgets und implementieren innovative Modelle, um die Mobilität ihrer Mitarbeitenden flexibler und nachhaltiger zu gestalten. Im Folgenden werden einige Best Practices und erfolgreiche Beispiele vorgestellt, die als Inspiration für andere Unternehmen dienen können.

1. Deutsche Bahn: Bonvoyo-Mobilitätsbudget

Die Deutsche Bahn hat mit ihrem Bonvoyo-Mobilitätsbudget ein Vorzeigemodell geschaffen:

  • Flexibilität: Mitarbeitende können ihr Guthaben selbstständig für verschiedene Verkehrsmittel planen, buchen und verwalten.
  • Transparenz: Eine benutzerfreundliche App bietet einen klaren Überblick über das verfügbare Budget und getätigte Ausgaben.
  • Vielfalt: Das Budget kann für Bahnfahrten, Carsharing, Mietwagen, Fahrräder und weitere Mobilitätsoptionen genutzt werden.

Dieses Modell hat zu einer höheren Zufriedenheit der Mitarbeitenden und einer nachhaltigeren Mobilität geführt [10].

2. SAP: Flexibles Mobilitätskonzept

Der Softwarekonzern SAP setzt auf ein flexibles Mobilitätskonzept, das verschiedene Optionen kombiniert:

  • Wahlmöglichkeit: Mitarbeitende können zwischen einem Dienstwagen, einem Mobilitätsbudget oder einer Kombination aus beidem wählen.
  • Nachhaltigkeit: Besondere Anreize für die Wahl umweltfreundlicher Optionen, wie E-Autos oder Fahrräder.
  • Integration: Anbindung an lokale Verkehrsverbünde und Carsharing-Anbieter.

Dieses Modell hat zu einer signifikanten Reduzierung der CO₂-Emissionen und einer erhöhten Mitarbeiterzufriedenheit geführt [8].

3. Siemens: Mobilitätsbudget mit Fokus auf E-Mobilität

Siemens hat ein Mobilitätsbudget eingeführt, das besonders die E-Mobilität fördert:

  • E-Auto-Leasing: Mitarbeitende können ihr Budget für das Leasing von Elektrofahrzeugen nutzen.
  • Ladeinfrastruktur: Investitionen in Ladestationen am Arbeitsplatz und Unterstützung bei der Installation privater Ladepunkte.
  • Multimodale Optionen: Integration von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrradleasing-Angeboten.

Dieses Modell hat zu einer deutlichen Steigerung der E-Auto-Nutzung unter den Mitarbeitenden geführt [11].

4. Bosch: Individualisiertes Mobilitätsbudget

Bosch setzt auf ein stark individualisiertes Mobilitätsbudget-Modell:

  • Bedarfsorientierte Budgethöhe: Das Budget wird basierend auf der Entfernung zum Arbeitsplatz und der Arbeitszeit berechnet.
  • Flexible Nutzung: Mitarbeitende können das Budget für verschiedene Verkehrsmittel einsetzen, einschließlich privater PKW-Nutzung.
  • Digitale Verwaltung: Eine App ermöglicht die einfache Verwaltung und Abrechnung des Budgets.

Dieses Modell hat zu einer hohen Akzeptanz unter den Mitarbeitenden und einer effizienteren Nutzung der Mobilitätsressourcen geführt [12].

5. Unilever: Ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept

Unilever integriert das Mobilitätsbudget in ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept:

  • CO₂-Kompensation: Für nicht vermeidbare Emissionen werden Kompensationsprojekte unterstützt.
  • Anreize für nachhaltige Mobilität: Zusätzliche Boni für die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel.
  • Flexible Arbeitszeiten: Förderung von Home Office und flexiblen Arbeitszeiten zur Reduzierung des Pendlerverkehrs.

Dieses ganzheitliche Konzept hat zu einer signifikanten Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks des Unternehmens beigetragen [13].

Erfolgsfaktoren für Mobilitätsbudget-Modelle

Aus diesen Best Practices lassen sich folgende Erfolgsfaktoren für Mobilitätsbudget-Modelle ableiten:

  1. Flexibilität und Wahlfreiheit: Erfolgreiche Modelle bieten den Mitarbeitenden eine breite Palette an Mobilitätsoptionen.
  2. Digitale Integration: Benutzerfreundliche Apps und Plattformen erleichtern die Verwaltung und Nutzung des Budgets.
  3. Nachhaltigkeit: Die Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel ist ein zentraler Bestandteil erfolgreicher Konzepte.
  4. Individualisierung: Die Anpassung des Budgets an individuelle Bedürfnisse erhöht die Akzeptanz.
  5. Transparenz: Klare Kommunikation und einfache Abrechnungssysteme sind entscheidend für den Erfolg.
  6. Ganzheitlicher Ansatz: Die Integration des Mobilitätsbudgets in übergeordnete Nachhaltigkeits- und Flexibilitätsstrategien verstärkt die positiven Effekte.

Diese Best Practices zeigen, dass erfolgreich implementierte Mobilitätsbudgets nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Effizienz des Unternehmens leisten können. Durch die Orientierung an diesen Beispielen und die Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten des eigenen Unternehmens können auch andere Organisationen von den Vorteilen eines Mobilitätsbudgets profitieren.

Herausforderungen und Lösungsansätze beim Mobilitätsbudget

Die Einführung eines Mobilitätsbudgets bietet zahlreiche Vorteile, stellt Unternehmen jedoch auch vor einige Herausforderungen. Im Folgenden werden die häufigsten Probleme und mögliche Lösungsansätze vorgestellt.

1. Komplexe steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen

Herausforderung: Die steuerliche Behandlung von Mobilitätsbudgets ist oft komplex und kann je nach Ausgestaltung variieren.

Lösungsansätze:

  • Frühzeitige Einbindung von Steuerexperten und Rechtsberatern
  • Regelmäßige Schulungen für HR- und Finanzabteilungen zu aktuellen rechtlichen Entwicklungen
  • Implementierung eines transparenten Abrechnungssystems, das steuerliche Aspekte automatisch berücksichtigt
  • Nutzung der geplanten steuerlichen Vereinfachungen ab 2025, wie die pauschale Versteuerung von bis zu 2.400 Euro jährlich [4]

2. Ungleiche Nutzungsmöglichkeiten in verschiedenen Regionen

Herausforderung: Mitarbeitende in ländlichen Gebieten haben oft weniger Möglichkeiten, alternative Verkehrsmittel zu nutzen als ihre Kollegen in Städten.

Lösungsansätze:

  • Entwicklung standortspezifischer Mobilitätskonzepte
  • Förderung von Fahrgemeinschaften und Mitfahrgelegenheiten
  • Unterstützung bei der Anschaffung von E-Bikes oder E-Autos für Mitarbeitende in ländlichen Regionen
  • Flexibilisierung der Arbeitszeiten und Förderung von Home-Office-Möglichkeiten

3. Technische Umsetzung und Integration

Herausforderung: Die Implementierung einer benutzerfreundlichen und effizienten technischen Lösung zur Verwaltung des Mobilitätsbudgets kann komplex sein.

Lösungsansätze:

  • Nutzung spezialisierter Mobility-as-a-Service (MaaS) Plattformen
  • Entwicklung oder Anpassung einer unternehmenseigenen App zur Budgetverwaltung
  • Integration des Mobilitätsbudgets in bestehende HR- und Abrechnungssysteme
  • Regelmäßige Schulungen und Support für Mitarbeitende zur Nutzung der technischen Lösungen

4. Widerstand gegen Veränderungen

Herausforderung: Einige Mitarbeitende, insbesondere jene mit Dienstwagen, könnten Vorbehalte gegen die Einführung eines Mobilitätsbudgets haben.

Lösungsansätze:

  • Umfassende Kommunikationsstrategie zur Erläuterung der Vorteile des Mobilitätsbudgets
  • Schrittweise Einführung mit Pilotphasen und freiwilliger Teilnahme
  • Angebot von Übergangsregelungen für bestehende Dienstwagennutzer
  • Einbindung von Führungskräften als Vorbilder für die Nutzung des Mobilitätsbudgets

5. Budgetierung und Kostenkontrolle

Herausforderung: Die Festlegung einer angemessenen Budgethöhe und die Kontrolle der tatsächlichen Kosten können herausfordernd sein.

Lösungsansätze:

  • Durchführung detaillierter Analysen der aktuellen Mobilitätskosten als Basis für die Budgetierung
  • Implementierung eines Echtzeit-Trackingsystems für Budgetausgaben
  • Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Budgethöhen basierend auf tatsächlicher Nutzung
  • Einführung von Obergrenzen oder Staffelungen des Budgets nach Mitarbeitergruppen oder Standorten

6. Datenschutz und Privatsphäre

Herausforderung: Die Verwaltung des Mobilitätsbudgets erfordert die Verarbeitung personenbezogener Daten, was datenschutzrechtliche Fragen aufwirft.

Lösungsansätze:

  • Entwicklung eines umfassenden Datenschutzkonzepts in Zusammenarbeit mit Datenschutzbeauftragten
  • Implementierung von Datenschutz-by-Design-Prinzipien in technischen Lösungen
  • Transparente Kommunikation über die Datenverarbeitung gegenüber den Mitarbeitenden
  • Regelmäßige Audits und Aktualisierungen der Datenschutzmaßnahmen

7. Nachhaltigkeit und ökologische Wirksamkeit

Herausforderung: Die tatsächliche ökologische Wirkung des Mobilitätsbudgets kann schwer zu messen und zu steuern sein.

Lösungsansätze:

  • Implementierung eines CO₂-Trackingsystems für die genutzten Mobilitätsoptionen
  • Setzen von Anreizen für die Nutzung besonders umweltfreundlicher Verkehrsmittel
  • Regelmäßige Berichterstattung über die ökologischen Auswirkungen des Mobilitätsbudgets
  • Integration des Mobilitätsbudgets in die gesamte Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens

Fazit

Die Einführung eines Mobilitätsbudgets ist mit verschiedenen Herausforderungen verbunden, die jedoch durch sorgfältige Planung und innovative Lösungsansätze bewältigt werden können. Entscheidend sind dabei eine gründliche Vorbereitung, die Einbindung aller relevanten Stakeholder und eine kontinuierliche Anpassung des Konzepts basierend auf den gesammelten Erfahrungen.

Unternehmen, die diese Herausforderungen meistern, können von den vielfältigen Vorteilen eines Mobilitätsbudgets profitieren: erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit, gesteigerte Arbeitgeberattraktivität und ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Mobilität. Mit der zunehmenden Bedeutung flexibler und umweltfreundlicher Mobilitätslösungen werden Mobilitätsbudgets voraussichtlich eine immer wichtigere Rolle in der betrieblichen Mobilität spielen.

Quellenverzeichnis

  1. Mobilitätsbudget – lass doch die Mitarbeitenden entscheiden. BAHN BUSINESS. Link
  2. Mobilitätsbudget statt Dienstwagen. Verkehrsclub Deutschland (VCD). Link
  3. Mobilitätsbudget statt Dienstwagen: Flexible Mobilität für Mitarbeiter. carano.de. Link
  4. Mobilitätsbudget 2025 – Flexibilität und Nachhaltigkeit. guud-benefits.com. Link
  5. Mobilitätsbudgets – der Weg in die Zukunft? Dataforce. Link
  6. Mobilitätsbudget in Unternehmen. VDV - Die Verkehrsunternehmen. Link
  7. Sechs Thesen zum Mobilitätsbudget: Leitplanken für eine erfolgreiche Einführung. Öko-Institut. Link
  8. Mobilitätsbudget – Benefit für Unternehmen und Arbeitnehmende. Zukunftsinstitut. Link
  9. Forschungsbericht: Mobilitätsbudget und seine Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten. Hochschule RheinMain, Forscherteam der Hochschule RheinMain gemeinsam mit den Netzwerken driversity und dem B.A.U.M.
  10. Advertorial: Mobilitätsbudget für Mitarbeitende | Personal - Haufe. Link
  11. Siemens AG. (2022). Nachhaltigkeitsbericht 2021.
  12. Bosch Group. (2023). Sustainability Report 2022.
  13. Unilever. (2023). Unilever Sustainable Living Plan: Progress in 2022.

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Was ist eine Sachbezugskarte?

Eine Sachbezugskarte ist ein Instrument, mit dem Unternehmen ihren Mitarbeitenden steuerfreie Sachleistungen zur Verfügung stellen können. Die Regional Hero Card ist eine spezielle Sachbezugskarte, die darauf abzielt, die lokale Wirtschaft zu fördern. Die Karte funktioniert wie eine Prepaid-Kreditkarte und kann bei allen Akzeptanzstellen verwendet werden, die Mastercard akzeptieren. Arbeitgeber:innen können die Karten auf bequeme Weise mit steuerfreien Sachbezügen aufladen, die die Mitarbeitenden dann in Geschäften und Dienstleistungen in ihrer Region nutzen können. Die Regional Hero Card bietet eine bequeme Möglichkeit, Mitarbeitenden steuerfreie Vorteile zu gewähren, während sie gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen und stärken. Sie fördert die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen und trägt zur Attraktivität des Arbeitsplatzes bei. Die Karte kann sowohl online als auch offline verwendet werden und wird durch eine benutzerfreundliche App unterstützt, die den Mitarbeitenden hilft, lokale Angebote zu entdecken und ihren verfügbaren Betrag im Auge zu behalten.

Wie profitieren Unternehmen und Mitarbeitende von einer Sachbezugskarte?

Unternehmen und Mitarbeitende profitieren auf verschiedene Weise von einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card. Unternehmen können steuerfreie Sachbezüge an ihre Mitarbeitenden weitergeben und so die Mitarbeitermotivation und -bindung erhöhen. Durch die Unterstützung der lokalen Wirtschaft verbessern sie zudem ihr Unternehmensimage und tragen zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei. Mitarbeitende profitieren von steuerfreien Vorteilen, die ihr verfügbares Einkommen erhöhen, und haben die Möglichkeit, lokale Geschäfte und Dienstleistungen zu unterstützen. Die Regional Hero Card hilft ihnen, die Vielfalt ihrer Region zu entdecken und fördert das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft. Insgesamt schafft die Karte also einen Mehrwert für alle Beteiligten.

Welche steuerfreien Sachbezüge können Unternehmen mit einer Sachbezugskarte anbieten?

Unternehmen können mit einer Sachbezugskarte wie der Regional Hero Card ihren Mitarbeitenden verschiedene steuerfreie Sachbezüge anbieten. In Deutschland sind beispielsweise Sachbezüge von bis zu 600€ pro Jahr und Mitarbeiter:in steuerfrei, zusätzlich können 180€ pro Jahr und Mitarbeiter:in für persönliche Anlässe wie Geburtstage oder Jubiläen gewährt werden.Zu den steuerfreien Sachbezügen zählen unter anderem Essensgutscheine, Gutscheine für lokale Geschäfte, Freizeiteinrichtungen oder kulturelle Veranstaltungen. Die Regional Hero Card ermöglicht es Unternehmen, diese steuerfreien Vorteile einfach und bequem an ihre Mitarbeitenden weiterzugeben und gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu unterstützen.

Wie kann man die Regional Hero Card bestellen und aktivieren?

Um die Regional Hero Card für dein Unternehmen zu bestellen, nutze bitte das Kontaktfeld auf unserer Webseite, um einen Termin mit uns zu vereinbaren. In einem Online-Meeting werden wir die Anforderungen und die gewünschte Anzahl an Karten für deine Mitarbeitenden zu besprechen. Sobald die Karten bestellt sind, erhalten deine Mitarbeitenden die physische Karte per Post oder die digitale Karte per E-Mail.Die Aktivierung der Regional Hero Card erfolgt über die dazugehörige App. Deine Mitarbeitenden müssen die App auf ihrem Smartphone herunterladen und sich mit ihren persönlichen Daten anmelden. Anschließend geben sie den Aktivierungscode ein, den sie zusammen mit der Karte erhalten haben. Nach erfolgreicher Aktivierung ist die Karte einsatzbereit und das Guthaben kann bei den teilnehmenden Geschäften und Dienstleistern verwendet werden. Die App bietet zusätzlich eine Übersicht über das aktuelle Guthaben und die Möglichkeit, die Transaktionen einzusehen.

Wie trägt die Regional Hero Card zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei ?

Die Regional Hero Card trägt zur Nachhaltigkeit und Stärkung der lokalen Wirtschaft bei, indem sie den Mitarbeitenden ermöglicht, ihr steuerfreies Guthaben bei regionalen Geschäften und Dienstleistern auszugeben. Auf diese Weise fließt das Geld direkt in die lokale Wirtschaft, was dazu beiträgt, Arbeitsplätze zu sichern, lokale Unternehmen zu unterstützen und die Kaufkraft in der Region zu stärken.Durch die gezielte Förderung der lokalen Wirtschaft wird die Nachhaltigkeit verbessert, da die Transportwege kürzer sind und lokale Ressourcen genutzt werden. Dies führt zu einer Verringerung des ökologischen Fußabdrucks. Außerdem fördert die Regional Hero Card das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Wirtschaft und die Vorteile des Einkaufens bei regionalen Anbietern. Durch die Kombination aus steuerfreien Vorteilen für Mitarbeitende und der Unterstützung regionaler Unternehmen trägt die Regional Hero Card zur Schaffung einer nachhaltigen und wirtschaftlich starken Gemeinschaft bei.

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